Politik/Nachrichten

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Scholle
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Re: Politik/Nachrichten

Beitrag von Scholle »

Das hat er nicht gesagt und das weisst du auch genau. Da du ja schon mal deine Statistik verlinkst, kannst du die ja am besten auch mal selbst studieren und dir die entsprechenden Anteile an der Bevölkerung zu Gemüte führen. Wer heute noch leugnet, daß der Anteil an Messerstechereien massiv zunimmt, der muss echt Scheuklappen tragen. Und NEIN, das heisst nicht, daß ALLE Migranten Messerstecher sind, aber offenbar sind die Hemmschwellen deutlich niedriger und das Messer sitzt recht locker in der Tasche. Wohin das führt, sieht man wenn man sich am Montag mal die Onlinepräsenzen der lokalen Zeitungen im Netz zu Gemüte führt. Überregional schafft es sowas ja oft nicht mehr in die Medien.

Edith ergänzt noch 2 Sätze.
Zuletzt geändert von Scholle am Mo 3. Sep 2018, 22:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Zircus
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Re: Politik/Nachrichten

Beitrag von Zircus »

Chemnitz hat viel zu erleiden dieser Tage. Für die Familie des Ermordeten muss das alles grauenvoll sein.
Die Bilder vom Trauermarsch am letzten Samstag, die Sprechchöre die dort zu hören waren und die dazugehörigen Bilder haben
den anschließenden Diskurs geprägt. Das dann Höcke noch marschiert ist sicherlich auch nicht im Sinne des Opfers Daniel H.
Das Konzert heute darf man gespalten betrachten. Allerdings haben fast alle die dort auftreten einen guten Grund und ich halte
die Künstler durchweg hinsichtlich ihres Anliegens für glaubwürdig. Bei den Hosen bin ich mir da nicht ganz so sicher,Herr Freege haut 1-2 Parolen in der PK raus aber das ist letztlich egal.
Das es aber so einer (Gratis-) Veranstaltung bedarf um, so sind die Schätzungen, 50-70 000 Leute dorthin zu bringen, die sich dann verbal
natürlich sowohl mit dem Opfer als auch mit dem Anliegen solidarisieren, hinterher nach Hause gehen , einen schönen Abend hatten und das war es dann auch.
Ich kann diesen Sozialarbeiter verstehen:

https://www.facebook.com/keinherzfuerre ... 764808350/

Der schätzt das was in Sachsen läuft wohl recht gut ein.

Pietätlosigkeit bedeutet, dank Deinem Hinweis auf eine Suchmaschine, übrigens auch beim Tod eines anderen statt zu schweigen zur Tagesordnung überzugehen.
Alles was in Folge des Verbrechens in KMS geschah, war das eben nicht.
Meiner Meinung nach muss in der Gesellschaft ein ethischer Diskurs stattfinden, wie mit Flucht und Migration umzugehen ist.
Gleichzeitig aber eben auch wie mit einer mnM zutiefst inhumanen Partei die im Bundestag sitzt und solche schlimmen Ereignisse wie in KMS
und anderswo in infamer Weise instrumentalisiert. Auch das ist Pietätlos.

Das Problem ist ein anderes, genauso wenig wie alle Sachsen Nazis sind, sind alle Migranten mit dem Messer unterwegs
und wollen den Islam hier einführen.
Der prozentuale Anteil an Arschlöchern wird bei Sachsen und Migranten etwa gleichhoch sein, gilt wahrscheinlich für ganz Deutschland.
Diese Nichtdifferenzierung und auch Gleichmacherei erlebt man von Lechts und Rinks.
Und deshalb wird auch der Ton im Lande rauher, man zeigt gerne mit dem Finger aufeinander.Der eine ist gleich Nazi wenn er
misstrauisch den Neubürgern gegenüber ist und der andere gleich ein Gutmensch wenn er sich um jene kümmert.
Misstrauen ist normal und Hilfsbereitschaft auch. Sollte jedenfalls so sein.

KMS steht jetzt in einer Reihe mit Mölln, Lübeck, Rostock, Hoyerswerda, aber auch mit Kandel und Freiburg.
Solche stigmatisierten Städte braucht kein Mensch. Keine Stadt braucht einen Höcke und auch keine Konzerte
aus so einem Anlass.

Edith: Ich hoffe die Familie des Opfers kann sich wenigstens über die Spenden die heute Abend zusammengekommen sind freuen.
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Re: Politik/Nachrichten

Beitrag von Hercules Rockefeller »

Scholle hat geschrieben: Mo 3. Sep 2018, 22:15 Wer heute noch leugnet, daß der Anteil an Messerstechereien massiv zunimmt, der muss echt Scheuklappen tragen.

Mal angenommen es ist so (hab mir die Zahlen nicht angeschaut), ist das dann deiner Meinung nach das größte Problem, vor dem Deutschland derzeit steht?
Scholle hat geschrieben: Mo 3. Sep 2018, 22:15 Überregional schafft es sowas ja oft nicht mehr in die Medien.
Sollte jeder Mord in die überregionalen Medien oder liegt die Besonderheit in diesem Fall darin, dass die Beschuldigten Flüchtlinge sind? Ist das für dich das entscheidende Kriterium für eine überregionale Berichterstattung?
Ernstgemeinte Fragen.
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Re: Politik/Nachrichten

Beitrag von Spring »

Siehst du, so liest sich das schon ganz anders. Hättest du gerne früher schreiben können.

Das Problem würde auch nicht so eskalieren wenn kriminelle Asylanten ( zumindest in harten Fällen wie Vergewaltigung , Misshandlung oder schwerer Körperverletzung etc.) konsequent abgeschoben werden. Damit würde man schon viele Gemüter beruhigen. Aber das ist mit der Justiz und der Regierung hier nicht möglich. Wenn ich jemanden bei 25 Messerstichen noch unter Totschlag laufen lasse, muss ich mich über berechtigten Zorn nicht wundern.

Angela Merkel hielt es wie gewohnt nicht für nötig mal selbst nach Chemnitz zu fliegen und wenigstens ne Stunde Anteilnahme zu heucheln. Ihr Verhalten ist mal wieder absolut schwach und trägt nicht zur Deeskalation bei, wie schon so oft. Einer der Gründe warum ich diese Frau nicht schätze. Wobei die Ausdrucksweise noch untertrieben ist.

Und mal ehrlich? Es werden in den nächsten Jahren weitere kriminelle Asylbewerber hier aufschlagen, ist ja nicht so das wir nächsten Monat dicht machen. Natürlich sind es nicht alle, aber die Vorfälle werden nicht weniger werden, reine Statistik.
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Re: Politik/Nachrichten

Beitrag von Spring »

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Scholle
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Re: Politik/Nachrichten

Beitrag von Scholle »

Ja, das ist eines der gravierendsten Probleme. Hier werden Menschen aufgenommen und versorgt, die danach massiv kriminell werden und Leute abstechen. Das kann man doch nicht einfach als unschöne Begleiterscheinung hinnehmen? Gibt es nicht bereits genügend Irre hier im Lande? Dieser ganze Zinnober der heutzutage bei öffentlichen Veranstaltungen notwendig ist? 10jährige die Mitschüler vergewaltigen? Ist das alles normal?

Und ja, wenn jemand einen anderen Menschen förmlich abschlachtet, oder wenn eine Gruppe Migranten einen Nachtclub überfällt, dann ist das überregional relevant. Man stelle sich nur umgekehrte Vorzeichen vor. Allerdings würde die Aktuelle Kamera um 20:00 dann deutlich länger als 15 Minuten gehen und für Außenpolitik wäre keine Zeit mehr.
Ein Wahnsinn wie die Leute gegeneinander aufgehetzt werden. Miteinander reden oder noch besser auch mal einen eigenen Standpunkt hinterfragen, seine (meist aufgeschnappten) Argumente mal prüfen... das können die meisten nicht mehr. Bin ich mit den aktuellen Zuständen nicht mehr zufrieden bin ich im besten Falle nur rechts, oder wie von Zircus oben geschrieben eben ein Gutmensch.
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Re: Politik/Nachrichten

Beitrag von Fieser Tüftler »

Es wird viel zu viel vermengt.
Dass Leute trauern muss gegeben sein, wobei es meistens Heuchelei ist, wenn man ein Opfer nicht kannte.
Zu demonstrieren, weil man das Gefühl hat, dass eben solch eine Tat durch mehr Flüchtlinge oder Migranten geschieht als durch Deutsche, ist erstmal zulässig.
Beides sollte man aber meines Erachtens nicht vermengen, also eine Demo diesbezüglich dann auch nicht Trauermarsch nennen. Ist aber 'ne persönliche Meinung, ich mag sowas einfach nicht.
Dann geht's um die Demos selber und da gibts eben ein großes Problem:
Wenn ein Teil der Demonstranten sich selber als "Adolf Hitler Hooligans" betitelt (und man die dank CFC-Spielen auch zu kennen glaubt) und ein viel zu großer Teil der Demonstranten das dämliche "Deutschland den Deutschen, Ausländer raus!" skandiert, dann muss man sich als Demonstrant fragen:
Stehe ich mit denen bei einer Demo, weil ich die gleiche Meinung habe wie diese Extremen?
Oder protestiere ich gemäßtigerweise gegen die deutsche (Flüchtlings-)Politik?
Wenn es nur letzteres ist, kann man meines Erachtens schlicht und ergreifend nicht mit ersteren zusammen demonstrieren. Eigene Aktionen und Demos, nicht bei denen mitmachen, das wäre legitim.
Wer aber eben das nicht tut, wird zu einem, der Hetze und Jagd auf Ausländer billigt.

Und dann ist ein öffentlicher Aufschrei berechtigt. Wenn tausende Leute offen durch eine Stadt ziehen und eben kein Problem mit solchen Rufen, Gesängen und dem Vermöbeln von Migranten haben, dann muss es dazu eine Gegenbewegung geben die sagt "so nicht".
Wie man jetzt zu den Protagonisten dieser steht, ist jedem selber überlassen. Aber dass sich eben jene, die über sich sagen, dass sie nicht radikal oder extrem sind, sondern gemäßigt, über die Berichterstattung aufregen, ist die klassische Opferrolle, in die zu tauchen so einfach geworden ist:
"Wir werden alle in einen Topf geschmissen, es bringt nichts zu diskutieren, ihr nennt uns eh nur Nazis, wir sind das Volk!"
Nee, so einfach kann es nicht sein und ist es nicht. Aber wer bei einer Demo neben tatsächlichen Neonazis spazieren geht und über Nazisprüche lacht, der muss sich nicht wundern, wenn er vom Stempel ein paar Spritzer abbekommt.
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Re: Politik/Nachrichten

Beitrag von p!lle »

Eine Rednerin der TU Chemnitz hat es gestern - meiner Meinung nach - ziemlich gut zusammengefasst (sinngemäß):

"Man muss die Ängste der Menschen wahrnehmen. Leider machen das nur die AFD, Pegida & Co."

Das ist - wieder meiner Meinung nach - der größte Teil des Problems, dass die Leute die Angst haben einfach nur bei den Extremen Gehör finden. :|
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Re: Politik/Nachrichten

Beitrag von GlasaugeBill »

M.m nach gelungenes Konzert gestern, rechts populistisches mehrheitswunschdenken eindrucksvoll ad absurdum geführt, breite Masse aus allen gesellschaftlichen Schichten und Altersklassen zum politischen Statement gebracht und dazu noch richtig gute Musik und zwei klasse Bands aus MV. Und dann ist hinterher trotz der ganzen rechten Panikmache auch noch alles ruhig geblieben: gebrauchter Tag für alle ewig-gestrigen.
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Re: Politik/Nachrichten

Beitrag von Kotte59 »

GlasaugeBill hat geschrieben: Di 4. Sep 2018, 08:42 M.m nach gelungenes Konzert gestern, rechts populistisches mehrheitswunschdenken eindrucksvoll ad absurdum geführt, breite Masse aus allen gesellschaftlichen Schichten und Altersklassen zum politischen Statement gebracht und dazu noch richtig gute Musik und zwei klasse Bands aus MV. Und dann ist hinterher trotz der ganzen rechten Panikmache auch noch alles ruhig geblieben: gebrauchter Tag für alle ewig-gestrigen.
Spiegel online und Bild gelesen oder selber dabei gewesen ? :roll:
Wer die Wahrheit spricht, braucht ein schnelles Pferd… (altes Sprichwort)
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