Deutschland und die Welt im Corona-Fieber (Sport + Gesellschaft)

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Spring
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Re: Drittligasaison im Corona-Fieber

Beitrag von Spring »

worldmode hat geschrieben: Do 2. Apr 2020, 00:47 Wenn ich hier oder in anderen Foren/Kommentarspalten so lesen, wie mit Verschwörungstheorien, Halbwissen, Ignoranz, Egoismus etc. argumentiert und um sich geworfen wird, werde ich wieder in meinem Entschluss bestärkt: Ich habe es lange mit den Menschen probiert, aber jetzt möchte ich abgeholt werden und auf meinen Heimatplaneten zurückkehren.
Da möchte ich mal einhaken. Mit Sicherheit gab es die letzten Seiten eine ordentliche Portion Unmut, persönliches , Abrechnungen sowie viel Polemik.

Trotz allem wissen nicht mal die Experten der Experten was momentan richtig ist. Das liegt daran das jedes Szenario seine Beschränkungen hat und die Folgen ohnehin einschlagen werden.
Woher also diese Arroganz, andere Meinungen als dumm darzustellen oder sich zumindest halbsubtil drüber lustig zu machen.

Eckhart Tolle sagte mal das unterbewusst fast alle Menschen ihren Schmerzkörper regelmäßig aktivieren. Das bedeutet das fast alle Menschen ihre Konflikte suchen und sich in ihrer Identität bedroht fühlen , sobald jemand eine andere Meinung vertritt. Genau das kann man hier richtig schön beobachten. Anstatt alles mal bisschen lockerer zu nehmen.

Ignoranz kommt immer vor wahrer Größe.
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Re: Drittligasaison im Corona-Fieber

Beitrag von DerThommes »

Spring hat geschrieben: Do 2. Apr 2020, 13:39
lunky hat geschrieben: Mi 1. Apr 2020, 23:03 Manchmal komme ich mir hier vor, wie im Xavier Naidoo Forum.
Hätte mich jetzt auch enttäuscht wenn du diese Brücke nicht geschlagen hättest.
Nette Worte Spring. Leider hast du kurz vorher diesen Beitrag verfasst. :roll:
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Re: Drittligasaison im Corona-Fieber

Beitrag von Hello_Schmitty »

Spring hat geschrieben: Do 2. Apr 2020, 13:52
worldmode hat geschrieben: Do 2. Apr 2020, 00:47 Wenn ich hier oder in anderen Foren/Kommentarspalten so lesen, wie mit Verschwörungstheorien, Halbwissen, Ignoranz, Egoismus etc. argumentiert und um sich geworfen wird, werde ich wieder in meinem Entschluss bestärkt: Ich habe es lange mit den Menschen probiert, aber jetzt möchte ich abgeholt werden und auf meinen Heimatplaneten zurückkehren.
Da möchte ich mal einhaken. Mit Sicherheit gab es die letzten Seiten eine ordentliche Portion Unmut, persönliches , Abrechnungen sowie viel Polemik.

Trotz allem wissen nicht mal die Experten der Experten was momentan richtig ist. Das liegt daran das jedes Szenario seine Beschränkungen hat und die Folgen ohnehin einschlagen werden.
Woher also diese Arroganz, andere Meinungen als dumm darzustellen oder sich zumindest halbsubtil drüber lustig zu machen.

Eckhart Tolle sagte mal das unterbewusst fast alle Menschen ihren Schmerzkörper regelmäßig aktivieren. Das bedeutet das fast alle Menschen ihre Konflikte suchen und sich in ihrer Identität bedroht fühlen , sobald jemand eine andere Meinung vertritt. Genau das kann man hier richtig schön beobachten. Anstatt alles mal bisschen lockerer zu nehmen.

Ignoranz kommt immer vor wahrer Größe.
Gut geschrieben. Ich erinnere mich daran, dass wir hier vor einigen Wochen in Bezug auf Spieler wie Verhoek und Öztürk ständig von Selbstreflexion geschrieben haben und dass den Spielern diese fehlen würde. Diese vermisse ich bei Vielen hier jedoch auch und da nehme ich mich selbst nicht komplett raus, ich versuche meist jedoch vorm "Absenden" meinen Post nochmal zu checken ob ich nicht doch einfach Quatsch schreibe, klappt sicherlich nicht immer. Halbwissen und Spekulationen finde ich ok, problematisch wirds wenn daraus Schlüsse und Behauptungen in den Raum gesetzt werden die einfach auf einer dünnen Faktenlage basieren. Zu meinen, wir würden alle nur von einer höheren Instanz verarscht ist eben nur eine Behauptung, keine Meinung. Alle Politiker als saudumm zu bezeichnen: auch keine Meinung, nur ne faktenlose Behauptung. Um mal zwei Beispiele zu nennen. Klar kann man das alles locker nehmen, man kann aber von jedem erwachsenen Menschen erwarten, dass er seine Argumente prüft oder sich zumindest offen hält, einfach auch falsch liegen zu können. Gerade eben WEIL " nicht mal die Experten der Experten wissen was momentan richtig ist."
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Re: Drittligasaison im Corona-Fieber

Beitrag von Marke »

Ist eigentlich Erik Engelhardt wieder gesund/fit. Sollte die Saison wirklich zu Ende gespielt werden, würde er ja doch noch zu einigen Einsätzen kommen. Wenn er den an Verhoek vorbei kommt. ;)
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Re: Drittligasaison im Corona-Fieber

Beitrag von Hitchkock »

Boeller hat geschrieben: Do 2. Apr 2020, 09:58 Allgemein verstehe ich gerade den Zusammenhang nicht, warum man der Meinung ist, daß Person X oder Y hier nur Panik machen will, ein Virologe plötzlich ein Mediengeiler Typ ist und man hier nur die Menschenrechte einschränken will. Warum muss man in allem immer die Apokalypse sehen? Was haben diese Personen davon, wenn hier weiterhin alles runter gefahren wird? Genau so wenig wie wir! Vielleicht sollte man einfach mal akzeptieren, dass solche Leute vielleicht auch nach bestem Gewissen handeln und nur versuchen Leben zu retten? Wenn dafür der Fußball und ein Teil der Wirtschaft zusammenbricht, dann ist das so, aber auch verdammt gut begründet. Ich möchte irgendwann nicht entscheiden, wer Leben darf und wer nicht und diese Personen bestimmt genau so wenig. Daher wird nun alles getan um dies zu verhindern und in Deutschland sind wir in der glücklichen Lage, dass dieser Staat durch sein Gesundheitssystem und seine wirtschaftlichen Voraussetzungen dazu in der Lage ist, diesen Ausnahmezustand eine gewisse Zeit lang auszuhalten. Viele Deutsche (unteranderem ich aus Namibia) wurden am Wochenende vom auswärtigen Amt nach Hause geholt. Ein Service den nicht viele Länder anbieten. Dort gab es 10 Corona Fälle und die haben direkt das ganze Land abgeschottet. Da dort nahezu alle vom Tourismus leben wird dort alles zu Grunde gehen. Jeder fürchtet dort um seine Existenz und etliche Betriebe haben bereits viele Leute entlassen. So wird es jedem schwachen Land auf der Welt gehen und wir sind damit beschäftigt Leuten in Deutschland Panikmache und Mediengeilheit vorzuwerfen.
Man geht's uns Scheiße in Deutschland.
Sorry, aber Deutschland hält das eben nicht durch. Gerade als Exportnation und unser Mittelstand ist zur Zeit akut gefährdet. Wenn wir nicht bald wieder alles hochfahren, dann reden wir hier von der größten Krise seit 1929. Mit Millionen Arbeitslosen. Ich möchte dann nicht derjenige sein, der letztendlich durch folgenreiche, übertriebene Beschlüsse für Selbstmorde, Menschen am Existenzminimum und eine kaputte Gesellschaft verantwortlich ist. Es bringt nichts, den Unternehmen jetzt Milliarden Kredite hinterherzuwerfen, wenn es keine Nachfrage und kein Angebot gibt. Das kurbelt man damit nicht an. Und letztendlich sind es trotzdem
Kredite, die wieder zurückgezahlt werden müssen.

Geht das ganze Theater über den 20. April
Hinaus weiter, wird das richtig böse enden. Von Ländern wie Spanien und Italien, die jahrelang keine Reformen und Sparmaßnahmen beschlossen haben und jetzt ihren Arsch in Form von Euro-Bonds retten wollen, mal
Ganz zu schweigen. Entweder geht der Euro unter oder er wird auf unsere Kosten gerettet. Bluten werden wir so oder so dafür, also kann man durchaus schon von der Apokalypse reden. Ich glaube, viele haben noch gar nicht auf den Schirm, was da wirtschaftlich gerade auf uns zukommt...
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Re: Drittligasaison im Corona-Fieber

Beitrag von zwei »

Marke hat geschrieben: Do 2. Apr 2020, 18:38 Ist eigentlich Erik Engelhardt wieder gesund/fit. Sollte die Saison wirklich zu Ende gespielt werden, würde er ja doch noch zu einigen Einsätzen kommen. Wenn er den an Verhoek vorbei kommt. ;)
Erstmal müsste er noch eine rotsperre von den Amas absitzen.
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Re: Drittligasaison im Corona-Fieber

Beitrag von Zircus »

Hitchkock hat geschrieben: Do 2. Apr 2020, 18:48
Boeller hat geschrieben: Do 2. Apr 2020, 09:58 Allgemein verstehe ich gerade den Zusammenhang nicht, warum man der Meinung ist, daß Person X oder Y hier nur Panik machen will, ein Virologe plötzlich ein Mediengeiler Typ ist und man hier nur die Menschenrechte einschränken will. Warum muss man in allem immer die Apokalypse sehen? Was haben diese Personen davon, wenn hier weiterhin alles runter gefahren wird? Genau so wenig wie wir! Vielleicht sollte man einfach mal akzeptieren, dass solche Leute vielleicht auch nach bestem Gewissen handeln und nur versuchen Leben zu retten? Wenn dafür der Fußball und ein Teil der Wirtschaft zusammenbricht, dann ist das so, aber auch verdammt gut begründet. Ich möchte irgendwann nicht entscheiden, wer Leben darf und wer nicht und diese Personen bestimmt genau so wenig. Daher wird nun alles getan um dies zu verhindern und in Deutschland sind wir in der glücklichen Lage, dass dieser Staat durch sein Gesundheitssystem und seine wirtschaftlichen Voraussetzungen dazu in der Lage ist, diesen Ausnahmezustand eine gewisse Zeit lang auszuhalten. Viele Deutsche (unteranderem ich aus Namibia) wurden am Wochenende vom auswärtigen Amt nach Hause geholt. Ein Service den nicht viele Länder anbieten. Dort gab es 10 Corona Fälle und die haben direkt das ganze Land abgeschottet. Da dort nahezu alle vom Tourismus leben wird dort alles zu Grunde gehen. Jeder fürchtet dort um seine Existenz und etliche Betriebe haben bereits viele Leute entlassen. So wird es jedem schwachen Land auf der Welt gehen und wir sind damit beschäftigt Leuten in Deutschland Panikmache und Mediengeilheit vorzuwerfen.
Man geht's uns Scheiße in Deutschland.
Sorry, aber Deutschland hält das eben nicht durch. Gerade als Exportnation und unser Mittelstand ist zur Zeit akut gefährdet. Wenn wir nicht bald wieder alles hochfahren, dann reden wir hier von der größten Krise seit 1929. Mit Millionen Arbeitslosen. Ich möchte dann nicht derjenige sein, der letztendlich durch folgenreiche, übertriebene Beschlüsse für Selbstmorde, Menschen am Existenzminimum und eine kaputte Gesellschaft verantwortlich ist. Es bringt nichts, den Unternehmen jetzt Milliarden Kredite hinterherzuwerfen, wenn es keine Nachfrage und kein Angebot gibt. Das kurbelt man damit nicht an. Und letztendlich sind es trotzdem
Kredite, die wieder zurückgezahlt werden müssen.

Geht das ganze Theater über den 20. April
Hinaus weiter, wird das richtig böse enden. Von Ländern wie Spanien und Italien, die jahrelang keine Reformen und Sparmaßnahmen beschlossen haben und jetzt ihren Arsch in Form von Euro-Bonds retten wollen, mal
Ganz zu schweigen. Entweder geht der Euro unter oder er wird auf unsere Kosten gerettet. Bluten werden wir so oder so dafür, also kann man durchaus schon von der Apokalypse reden. Ich glaube, viele haben noch gar nicht auf den Schirm, was da wirtschaftlich gerade auf uns zukommt...
Genau diese Sichtweise, wie sie z.B. F. Merz wie eine Monstranz vor sich herträgt, macht Europa kaputt.
Das wirtschaftliche Deutschland, ich rede jetzt nicht vom Einzelnen, hat mit Abstand am Meisten vor allem von Euro profitiert. Die Absätze deutsche Produkte wären aufgrund der damals staken DM arg zurückgegangen, weil sich eben ausserhalb von D immer weniger für "Made in Germany" hätten leisten können. Europa wurde von deutscher Seite in den letzten 10 Jahren sehr häufig übergangen, z.B. 2015 mit den weitreichenden Entscheidungen in Bezug auf die Flüchtlingskrise. Gerade Länder wie Italien oder Griechenland haben unter den Auswirkungen bis heute zu leiden.
In der jetzigen Phase muss europäische Solidarität gerade von uns gelebt werden, sonst machen andere Länder zukünftig hier die Musik , z.B. China.
Wenn D so weitermacht wie in den letzten Wochen, wird uns bald keiner mehr mögen und das dann auch zurecht. Griechenland und Italien werden einerseits konsequent an die finanzielle Kandarre genommen und andererseits will man in der jetzigen, eben nicht hausgemachten Not nicht helfen.
Ich finde das erbärmlich. Eigentlich bin ich Fan von Europa, maximale Reisefreiheit, überwiegend eine Währung, ja die europäische Politik ist oft am Menschen vorbei und oft nur auf wirtschaftliche Dinge ausgerichtet und damit auch am Bürger vorbei.
Trotzdem die einzige Möglichkeit langfristig als Kultur mit Werten, die wir als selbstverständlich annehmen aber eben nicht schätzen, zu überleben.
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Re: Drittligasaison im Corona-Fieber

Beitrag von Scholle »

Das Argument mit der Reisefreiheit und der einheitlichen Währung kann ich für mich persönlich nicht nachvollziehen. Wenn ich fliege, egal wohin, werde ich von oben bis unten durchleuchtet. Oft sogar die persönlichen Daten / Vorstrafen usw (USA). Das kennt jeder und kaum einen stört es... wenn ich aber mit dem Auto nach DK fahren will und soll an der Grenze meinen Ausweis zeigen, dann ist es plötzlich ein Problem. Genauso wie es in meinen Augen völlig egal ist, ob ich meine DM vor Ort in Kronen tausche oder eben nicht. Das sind in meinen Augen nicht die Vorteile, die für mich relevante Auswirkungen haben. Ich fahre ja nicht 12x im Jahr in den Urlaub... was die Kosten von Europa betrifft, da möchte ich lieber keine Zahlen sehen, was hier nur noch auf Grund deutscher Steuergelder funktioniert. Von den deutschen Alleingängen in der EU mal ganz zu schweigen... unerträglich. Kein Wunder, wenn "der Deutsche" im Ausland häufig nur noch der Großkotz ist.
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Re: Drittligasaison im Corona-Fieber

Beitrag von Boeller »

Hitchkock hat geschrieben: Do 2. Apr 2020, 18:48
Boeller hat geschrieben: Do 2. Apr 2020, 09:58 Allgemein verstehe ich gerade den Zusammenhang nicht, warum man der Meinung ist, daß Person X oder Y hier nur Panik machen will, ein Virologe plötzlich ein Mediengeiler Typ ist und man hier nur die Menschenrechte einschränken will. Warum muss man in allem immer die Apokalypse sehen? Was haben diese Personen davon, wenn hier weiterhin alles runter gefahren wird? Genau so wenig wie wir! Vielleicht sollte man einfach mal akzeptieren, dass solche Leute vielleicht auch nach bestem Gewissen handeln und nur versuchen Leben zu retten? Wenn dafür der Fußball und ein Teil der Wirtschaft zusammenbricht, dann ist das so, aber auch verdammt gut begründet. Ich möchte irgendwann nicht entscheiden, wer Leben darf und wer nicht und diese Personen bestimmt genau so wenig. Daher wird nun alles getan um dies zu verhindern und in Deutschland sind wir in der glücklichen Lage, dass dieser Staat durch sein Gesundheitssystem und seine wirtschaftlichen Voraussetzungen dazu in der Lage ist, diesen Ausnahmezustand eine gewisse Zeit lang auszuhalten. Viele Deutsche (unteranderem ich aus Namibia) wurden am Wochenende vom auswärtigen Amt nach Hause geholt. Ein Service den nicht viele Länder anbieten. Dort gab es 10 Corona Fälle und die haben direkt das ganze Land abgeschottet. Da dort nahezu alle vom Tourismus leben wird dort alles zu Grunde gehen. Jeder fürchtet dort um seine Existenz und etliche Betriebe haben bereits viele Leute entlassen. So wird es jedem schwachen Land auf der Welt gehen und wir sind damit beschäftigt Leuten in Deutschland Panikmache und Mediengeilheit vorzuwerfen.
Man geht's uns Scheiße in Deutschland.
Sorry, aber Deutschland hält das eben nicht durch. Gerade als Exportnation und unser Mittelstand ist zur Zeit akut gefährdet. Wenn wir nicht bald wieder alles hochfahren [...]
Deine Argumente sind aus wirtschaftlicher Sicht sicher nicht falsch, aber wenn Du entscheiden müsstest, zwischen 50000 (fiktive Zahl) Toten bis zum Sommer, dafür aber gleicher Standard wie bisher oder 5mio Arbeitslosen und jeder schraubt sich selbst etwas zurück. Wofür soll sich der Politiker oder einfache Mensch dann entscheiden? Ich würde die Entscheidung am Menschenleben festmachen, dafür dann halt einmal weniger in den Urlaub fahren. Mir geht es allerdings glücklicherweise auch derzeit gut genug um mir das leisten zu können. Das kann sicher nicht jeder. Die Entscheidung ist schwer genug für die da oben und man diese oder diese Entscheidung sicher kritisieren, am Ende zählt mMn das Menschenleben.

Warum die EU derzeit überfordert ist kann man ganz einfach erklären. Die EU war von Anfang an eine Wirtschaftsunion und keine Solidargemeinschaft. So hat sie Zircus ganz gut in der Flüchtlingskrise beschrieben. Die starken Länder haben vorgegeben was zu machen ist und konnten sich aber gleichzeitig nicht im Osten Europas durchsetzen. Mit so einer Pandemie hatte die ganze Welt keine Erfahrung, auch nicht die EU. Nur wenige Staaten, darunter auch Deutschland können dem eine Weile lang stand halten ohne das zu viel Schaden angerichtet wird. Irgendwann muss allerdings auch der Punkt kommen wo wieder hoch gefahren wird und dann steht der Politiker da, 50000 Tote oder 5mio Arbeitslose.
PZ-Martin hat geschrieben: Sa 29. Aug 2020, 16:44 Ich kenne niemanden der durch eine Atombombenexplosion geschädigt wurde. Also von mir aus können die Dinger in den freien Verkauf gehen.
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Re: Drittligasaison im Corona-Fieber

Beitrag von Hello_Schmitty »

Scholle hat geschrieben: Do 2. Apr 2020, 19:51 Das Argument mit der Reisefreiheit und der einheitlichen Währung kann ich für mich persönlich nicht nachvollziehen. Wenn ich fliege, egal wohin, werde ich von oben bis unten durchleuchtet. Oft sogar die persönlichen Daten / Vorstrafen usw (USA). Das kennt jeder und kaum einen stört es... wenn ich aber mit dem Auto nach DK fahren will und soll an der Grenze meinen Ausweis zeigen, dann ist es plötzlich ein Problem. Genauso wie es in meinen Augen völlig egal ist, ob ich meine DM vor Ort in Kronen tausche oder eben nicht. Das sind in meinen Augen nicht die Vorteile, die für mich relevante Auswirkungen haben. Ich fahre ja nicht 12x im Jahr in den Urlaub... was die Kosten von Europa betrifft, da möchte ich lieber keine Zahlen sehen, was hier nur noch auf Grund deutscher Steuergelder funktioniert. Von den deutschen Alleingängen in der EU mal ganz zu schweigen... unerträglich. Kein Wunder, wenn "der Deutsche" im Ausland häufig nur noch der Großkotz ist.
Äh what? Es geht um Reisefreiheit in der EU. Ich bin erst zwei mal in meinem Leben geflogen vor ein paar Jahren (Griechenland, Irland) und "durchleuchtet" wird man maximal bei der Ankunft wenn man den Personalausweis vorzeigen soll. Den Vorteil der Reisefreiheit hat man doch ganz klar auf der A4 gesehen als die Grenzen vor einigen Tagen dicht gemacht wurden und die Leute 30h im Stau standen.
Was die Kosten angeht: ja Deutschland steckt viel Geld in den Topf, würden wir aber nicht tun wenn wir nicht trotzdem davon profitieren würden. Tut doch nicht so als wäre Deutschland das arme Opfer was sich nur für die anderen bückt. Ohne genauer darauf einzugehen, aber unsere Wirtschaft profitiert enorm von der EU. Wir haben seit Jahren Exportüberschuss, fragt mal wie es dem kleinen Haufen "Wirtschaft" in Afrika geht der mit europäischen Billigwaren konkurrieren muss (z.B. Tomatenprodukte aus Italien, Milchpulver aus Deutschland), mit leergefischten Küsten und mit unfairen Zöllen eine massiv am Aufbau einer halbwegs stabilen eigenen Wirtschaft behindert wird. Das Thema kann man noch ewig so weiter führen, würde aber zu sehr ins Detail gehen. Sicherlich ist das Konstrukt EU nicht perfekt und muss sich sehr viel Kritik gefallen lassen. Aber zu glauben uns ginge es ohne die EU besser ist viel zu naiv.
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JakobworldmodeAchim1979
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