Deutschland und die Welt im Corona-Fieber (Sport + Gesellschaft)

[Boeller]

Meine Einstellung: Hätte die Politik den Weg tatsächlicher Vertrauensbildung gewählt, ohne Druck auf noch nicht Geimpfte, ohne mich für blöd zu verkaufen in der öffentlichen Debatte, ohne mich in die Schublade mit Coronaleugnern zu stecken, wäre ich glaube ich, schon geimpft...

Verstehst du das?

Das verstehe ich nicht. Bis Juli war nirgends die Rede von kostenpflichtigen Tests, 2G oder ähnlichem, was Druck ausüben könnte. Man hat stehts für die Impfung geworben und eine Impfpflicht immer abgelehnt. Dahingehend kann man der Politik keinen Vorwurf machen. Viel mehr Aufklärung geht doch gar nicht und wer heute noch an den ganzen Daten bei 5,8mrd Impfungen zweifelt, der wird sich auch in Zukunft mit Aufklärung nicht impfen lassen.
Jetzt ist es soweit, dass die Impfquote nicht hoch genug ist und die Krankenhäuser im Herbst wieder Gefahr laufen, an ihre Grenzen zu stoßen. Natürlich gibt es dann Einschränkungen für die Gruppe, die diesen Zustand verursacht. Das ist für mich völlig nachvollziehbar um Personal und Krankenhäuser zu schützen und jeder der meint, es geht nur um Macht, Geld und Repression, ignoriert einfach die weltweiten Daten

Und warum hat man es nicht dabei belassen? Ich bin überzeugt davon, dass man so die Impfquote erhöht hätte... kann es natürlich nicht belegen. Wie auch?!

Meiner Meinung nach hätte sich die Impfquote nur minimal ohne Druck geändert. Wie gesagt, ein halbes Jahr lang gab es überhaupt keinen Druck und die 60%, die wirklich überzeugt sind haben sich auch so schnell es möglich war impfen lassen. Dann ist die Impfrate schlagartig abgebrochen.

Jetzt kommen wir langsam am dem Punkt an, wo die Herbstwelle droht und die Politik sieht sich gezwungen zu handeln, um die Krankenhäuser und das Personal rechtzeitig zu schützen. Dies geht am einfachsten mit Impfungen. Wir können nicht wieder warten bis die Krankenhäuser voll sind, bis dann die wenigen, die unentschlossen waren dann doch plötzlich Lust haben sich zu impfen. Prävention ist das Stichwort.

Wie gesagt denke ich auch, dass die meisten, die sich bis jetzt nicht impfen lassen haben, es auch nicht freiwillig machen werden.

[Boeller]

Alles - absolut alles, was wir als Menschen tun, unterliegt einer Abwägung zwischen Risiko und Ertrag. Deswegen geht jeder von uns noch vor die Tür, obwohl im ersten Halbjahr '21 in Deutschland 1128 Tote im Straßenverkehr verzeichnet wurden.

Ich verstehe nicht, warum eine Impfung da anders betrachtet wird...

@Strausberger Laß uns die Zeit mal ein bißchen zurückdrehen. Die Impfung ist neu und es wird darauf aufmerksam gemacht, daß diese Möglichkeit jetzt besteht. Nun ist Person X skeptisch, weil Gefühl Y. Wie würdest Du das angehen?

(Absolut ernstgemeinte Frage - ich versuche immer, Gefühle bei der Entscheidungsfindung so gut wie möglich zu eliminieren und kann rein gefühlsbasierte Entschlüsse nicht so gut nachvollziehen).

Wenn Dir das hier zu doof ist oder zu privat oder was auch immer, hab ich noch Platz in der PM-Box

Guter Ansatz. Kein Problem.

1. Ich tausche mich darüber mit mir sehr nahen Menschen aus, die Einfluss auf meine Entscheidung haben. Familie, enge Freunde...

2. Ich informiere mich sachlich.

3. Ich verfolge die politische Debatte.

4. Ich wäge ab.

5. Entscheidung.

Aktuelle Situation:

1. Familie und enge Freunde sind 50:50

2. Wissenschaftlich spricht alles für eine Impfung

3. Politisch spricht für mich alles gegen eine Impfung

4. Ich bin 50:50 in meiner aktuellen Situation

5. Ich werde mich wohl impfen lassen, um meine Ruhe zu haben.

Hier soweit nachvollziehbar, jedoch verstehe ich dann den Zusammenhang zwischen politisch und wissenschaftlich nicht, wenn es bis Ende Juli gar keinen politischen Druck gab? Warum hast du dich dann im ersten halben Jahr nicht impfen lassen? Das ist eine ernstgemeinte Frage. Ich kann es mir nur mit Angst vor Nebenwirkungen oder "warten wir Mal ab" begründen.

[Strausberger]

Alles - absolut alles, was wir als Menschen tun, unterliegt einer Abwägung zwischen Risiko und Ertrag. Deswegen geht jeder von uns noch vor die Tür, obwohl im ersten Halbjahr '21 in Deutschland 1128 Tote im Straßenverkehr verzeichnet wurden.

Ich verstehe nicht, warum eine Impfung da anders betrachtet wird...

@Strausberger Laß uns die Zeit mal ein bißchen zurückdrehen. Die Impfung ist neu und es wird darauf aufmerksam gemacht, daß diese Möglichkeit jetzt besteht. Nun ist Person X skeptisch, weil Gefühl Y. Wie würdest Du das angehen?

(Absolut ernstgemeinte Frage - ich versuche immer, Gefühle bei der Entscheidungsfindung so gut wie möglich zu eliminieren und kann rein gefühlsbasierte Entschlüsse nicht so gut nachvollziehen).

Wenn Dir das hier zu doof ist oder zu privat oder was auch immer, hab ich noch Platz in der PM-Box

Guter Ansatz. Kein Problem.

1. Ich tausche mich darüber mit mir sehr nahen Menschen aus, die Einfluss auf meine Entscheidung haben. Familie, enge Freunde...

2. Ich informiere mich sachlich.

3. Ich verfolge die politische Debatte.

4. Ich wäge ab.

5. Entscheidung.

Aktuelle Situation:

1. Familie und enge Freunde sind 50:50

2. Wissenschaftlich spricht alles für eine Impfung

3. Politisch spricht für mich alles gegen eine Impfung

4. Ich bin 50:50 in meiner aktuellen Situation

5. Ich werde mich wohl impfen lassen, um meine Ruhe zu haben.

Hier soweit nachvollziehbar, jedoch verstehe ich dann den Zusammenhang zwischen politisch und wissenschaftlich nicht, wenn es bis Ende Juli gar keinen politischen Druck gab? Warum hast du dich dann im ersten halben Jahr nicht impfen lassen? Das ist eine ernstgemeinte Frage. Ich kann es mir nur mit Angst vor Nebenwirkungen oder "warten wir Mal ab" begründen.

Ja, genau das ist es. Abwarten von weiteren Erkenntnissen... Und die Skepsis wird weiterhin bleiben. Denn die Geschwindigkeit mit der diese Impfstoffe kamen, verimpft werden, jetzt propagiert werden, und der Druck erhöht wird, empfinde ich PERSÖNLICH als zu schnell für mich... das ist ein Gefühl, ja.

[Strausberger]

Ich würde es auch gut finden, wenn wir auf diesem Niveau grundsätzlich bleiben könnten hier...

[Borsti]

Für die Geschwindigkeit gibt es eine logische Erklärung.

Inwiefern ist es negativ, daß jetzt schnell verimpft wird?

[lunky]

Es ist ein Gefühl, lunky. Es geht nicht um Aufklärung, da wurde sogar recht viel getan. Da gebe ich dir recht.

"Wir müssen den Druck auf Ungeimpfte erhöhen", kam von mehreren Politikern... das ist ein Stilmittel, welches mir widerstrebt. "Wir müssen den Menschen ihre Rechte wieder geben, aber nicht den Umgeimpften"... Das sind Botschaften, die sitzen.

Ich kenne persönlich keine Corona-Leugner. Ich kenne aber viele, die mit diesen Botschaften nichts anfangen können. Viele genau dieser Menschen wirst du damit nie erreichen. Das finde ich schon fahrlässig... und genau genommen ziemlich dumm.

Das wird in deinen Ohren vermutlich asozial von mir klingen, aber wenn es nicht an der Aufklärung liegt... dann muss man vielleicht zu solchen Botschaften greifen. Zumindest mir fällt keine sinnvolle Maßnahme ein, um Gefühle zu beeinflussen.

Nein??? Vertrauen wäre eine sinnvolle Maßnahme. Vertrauen in die eigene Bevölkerung. Das scheint nicht gegeben. Und an dieser Stelle sollte man sich als System die Frage stellen, woran das liegt...

Ist nicht böse gemeint, aber hier habe ich Probleme zu folgen. Vertrauen in was genau? Das die Bevölkerung irgendwann die "gewünschte" Entscheidung trifft? Das die Bevölkerung sich Pandemiekonform verhält?

[lunky]

Für die Geschwindigkeit gibt es eine logische Erklärung.

Inwiefern ist es negativ, daß jetzt schnell verimpft wird?

Ich glaube er meint die Geschwindigkeit der Entwicklung und der (bedingten) Zulassung. Zumindest hatten wir darüber in der Vergangenheit heftig diskutiert.

[Strausberger]

Das wird in deinen Ohren vermutlich asozial von mir klingen, aber wenn es nicht an der Aufklärung liegt... dann muss man vielleicht zu solchen Botschaften greifen. Zumindest mir fällt keine sinnvolle Maßnahme ein, um Gefühle zu beeinflussen.

Nein??? Vertrauen wäre eine sinnvolle Maßnahme. Vertrauen in die eigene Bevölkerung. Das scheint nicht gegeben. Und an dieser Stelle sollte man sich als System die Frage stellen, woran das liegt...

Ist nicht böse gemeint, aber hier habe ich Probleme zu folgen. Vertrauen in was genau? Das die Bevölkerung irgendwann die "gewünschte" Entscheidung trifft? Das die Bevölkerung sich Pandemiekonform verhält?

Ja. Denn es ist wie bei Kindern... Nicht jeder kann dem gleichen Tempo folgen...

Kognitiv kann ich das. Emotional nicht...

[Borsti]

Das bringt mich wieder zu meiner Frage, wie man am Effizientesten mit diesen Emotionen arbeitet, wenn man von der Impfung überzeugen möchte...

[Strausberger]

Das bringt mich wieder zu meiner Frage, wie man am Effizientesten mit diesen Emotionen arbeitet, wenn man von der Impfung überzeugen möchte...

Indem man dieses Thema der Politik entzieht und den Experten überlässt... in der öffentlichen Debatte.

Ausschließlich.