Hansa und seine Finanzen

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MeckPom
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Re: Hansa und seine Finanzen

Beitrag von MeckPom »

Bei einem spekulierten Stadionneubau irgendwann in der Zukunft müsste man dann auch die Anforderungen an UEFA und FIFA ggf. im gewissen Maße erfüllen, damit man man auch Länderspiele austragen kann (die dann in Zukunft vielleicht auch attraktiver sind als momentan, bzw. seit vor Corona). Aber so ein Bau mit ~30.000 Plätzen (bzw. hinter dem Tor und im GB als Safe Standig) würde vermutlich 50 Mio. bis 100 Mio. kosten. Da ist es dann jetzt doch erstmal billiger, Flutlichtmasten neu zu bauen, Beton zu sanieren, neue Sitze und eine neue Rasenheizug zu verbauen.
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GravelAndSand
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Re: Hansa und seine Finanzen

Beitrag von GravelAndSand »

Ganz abwegig ist die Idee gar nicht.
Hier in Karlsruhe (natürlich wesentlich kleinere "Nummer") hat die Volkswohnung (städtische Wohnungsgesellschaft) dem FV Fortuna Kirchfeld ca 2004 den kleinen Fussballplatz eingetauscht in ein tolles neues "Stadion" (Fortuna spielt derzeit Verbandsliga, aber normaler Weise eher 7. oder 8. Liga hat nun 3 tolle Plätze, Klubhaus und alles recht modern). Der alte Platz wurde mit Wohnungen und Häusern bebaut und vermarktet. War sicherlich auch für Volkswohnung ein gutes Geschäft.

Das Gelände um das Ostseestadion dürfte so rund 250.000 qm groß sein, ich schätze den Wert wenn bebaut werden dürfte auf mind 200 mio EUR; je nach Bebauung auch mehr. Da kann die Stadt irgendwo auch ein neues 50 Mio EUR Stadion bauen...

Sind vielleicht nur ansatzweise erste Gedanken, aber mit der guten Infrastruktur drumrum...
GravelAndSand
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Re: Hansa und seine Finanzen

Beitrag von GravelAndSand »

pommernjung hat geschrieben: Di 1. Dez 2020, 17:24 Ich finde das Thema Stadionverkauf sehr interessant. Als Laie auf diesem Gebiet würde mich mal interessieren welche Vor-und Nachteile so ein Verkauf mit sich bringt. Müsste sich Hansa dann bei allen baulichen Veränderungen, im speziellen die Flutlichtmasten, oder Umbau Sitz in Stehplätze, neue Graffiti von ArtUnique usw, immer mit dem Eigentümer einigen? Wäre Hansa dann schuldenfrei? Wieviel an Miete würde im Monat auf den Verein zukommen? Ist es denkbar dass aufgrund der exklusiven Lage, Käufer das Stadion abreißen und an einem anderen Ort ein neues Stadion errichtet wird? Kennt sich jemand mit diesem Thema aus (generell Vor-und Nachteile) und kann vielleicht kurz an paar Punkte ansprechen?
Grundsätzlich ist Eigentum immer besser als Miete, auf lange Sicht gesehen. Sehr kurzfristig kann Miete sinnvoll sein, um Liquidität zu schonen.
Aber du begibst dich zum einen in Abhängigkeit des Mieters (neben Mietpreis, den man ja vielleicht noch vertraglich recht gut regeln könnte) auch die von dir angesprochenen Sachen.
Hier in Karlsruhe kam es sogar zu Gerichtsverfahren da unendlich lange Streit zwischen Stadt KA (Stadioneigentümer) und KSC (quasi einziger Nutzer und Hauptmieter) bzgl Neubau des Stadions herrschte. Ging soweit, dass gestritten wurde, ob im VIP Bereich eingebaute Säulen als Sichtbehinderung zu sehen sind und daher Minderungsgrund .
Ich persönlich befürworte sehr stark das Eigentum, was natürlich sehr finanziell belastend sein kann am "Anfang".

Denke mal dran, wieviele Vereine mit ihren Städten im Clinch lagen wegen Mietzahlungen nach Abstieg in 3. oder noch tiefere Ligen...
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Boeller
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Re: Hansa und seine Finanzen

Beitrag von Boeller »

MeckPom hat geschrieben: Mi 2. Dez 2020, 20:23 Bei einem spekulierten Stadionneubau irgendwann in der Zukunft müsste man dann auch die Anforderungen an UEFA und FIFA ggf. im gewissen Maße erfüllen, damit man man auch Länderspiele austragen kann (die dann in Zukunft vielleicht auch attraktiver sind als momentan, bzw. seit vor Corona). Aber so ein Bau mit ~30.000 Plätzen (bzw. hinter dem Tor und im GB als Safe Standig) würde vermutlich 50 Mio. bis 100 Mio. kosten. Da ist es dann jetzt doch erstmal billiger, Flutlichtmasten neu zu bauen, Beton zu sanieren, neue Sitze und eine neue Rasenheizug zu verbauen.
Genau den gleichen Fehler haben wir mit dem jetzigen Stadion auch gemacht. Das Stadion war selbst in Liga 1 mindestens 5000 Plätze zu groß. Wenn wir neu bauen, dann max mit 20000 Plätzen. Alles andere wäre ein Millionengrab für uns, eben wie das jetzige Stadion.
PZ-Martin hat geschrieben: Sa 29. Aug 2020, 16:44 Ich kenne niemanden der durch eine Atombombenexplosion geschädigt wurde. Also von mir aus können die Dinger in den freien Verkauf gehen.
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Re: Hansa und seine Finanzen

Beitrag von SHSNSven »

Boeller hat geschrieben: Mi 2. Dez 2020, 21:38
MeckPom hat geschrieben: Mi 2. Dez 2020, 20:23 Bei einem spekulierten Stadionneubau irgendwann in der Zukunft müsste man dann auch die Anforderungen an UEFA und FIFA ggf. im gewissen Maße erfüllen, damit man man auch Länderspiele austragen kann (die dann in Zukunft vielleicht auch attraktiver sind als momentan, bzw. seit vor Corona). Aber so ein Bau mit ~30.000 Plätzen (bzw. hinter dem Tor und im GB als Safe Standig) würde vermutlich 50 Mio. bis 100 Mio. kosten. Da ist es dann jetzt doch erstmal billiger, Flutlichtmasten neu zu bauen, Beton zu sanieren, neue Sitze und eine neue Rasenheizug zu verbauen.
Genau den gleichen Fehler haben wir mit dem jetzigen Stadion auch gemacht. Das Stadion war selbst in Liga 1 mindestens 5000 Plätze zu groß. Wenn wir neu bauen, dann max mit 20000 Plätzen. Alles andere wäre ein Millionengrab für uns, eben wie das jetzige Stadion.
Sehe ich ähnlich, allerdings sollte auch so gebaut werden, dass man evtl dass Stadion erweitert werden kann. Vielleicht schafft es Hansa ja wieder irgendwann mal in Liga 1. Da sind 20000 Plätze eher doch etwas zu wenig.
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Re: Hansa und seine Finanzen

Beitrag von MeckPom »

Die Ausbaureserve hätte auch dieses Stadion mit der Verlängerung der Tribünen zum Spielfeld gehabt, steht so auch beim Baukonzern.

https://www.bam-sports.de/de/projekte/s ... seestadion

Bei mir in der Stadt mit ~47.000 Einwohner verschwinden auch alte Sportplätze in Wohngebieten, weil weitere Wohnungen errichtet werden sollen. Es wurde zwischen 2 Stadtteilen auch ein neuer Sportplatz mit Kunstrasenplatz und Laufbahn errichtet und daneben ein kleiner Platz. hinter der Kurve, mehr zur Eckfahne hin, entstand ein Funktionsgebäude. Da wurden aber auch keine Tribünen gebaut. Dort spielen und trainieren aber mehrere lokale Vereine.

Edit: Ohne Corona hätte Hansa wohl diese Saison ~14.000 Zuschauer im Schnitt. Gegen Dresden und Magdeburg ~24.000, aber auch ~30.000, wenn die Stadionstruktur nicht so wäre, wie sie jetzt ist. In der 2. Liga wären es ggf. mehr solcher zuschauerreichen Spiele und daher noch mehr Zuschauerschnitt. Gegen H*V und *auli wäre voll, gegen DD auch wieder, wenn mit hoch, gegen Gelsenlirchen vielleicht auch.
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Re: Hansa und seine Finanzen

Beitrag von pommernjung »

Die zwei Meter hohen Mauern sind eines der wenigen Dinge (u.a. dass es keine durchgehende Stehplatztribüne gibt) die mich am Stadion stören. Nun kann man streiten was die negativen Konsequenzen gewesen wären (ich denke da an Werfen von Gegenständen, Platzsturm, übelste Beleidigungen usw) aber wenn ich mir überlege, wir hätten nur halb so hohe Mauern, die dann noch ein Stück näher am Spielfeld stehen würden, das hätte schon was. Ich glaube das würde auf den Gegner noch mehr Eindruck machen und die Mannschaft noch weiter pushen. Aber müßig jetzt darüber zu philosophieren.
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Re: Hansa und seine Finanzen

Beitrag von MeckPom »

Bei späteren Neubauten wurde das dann gleich umgesetzt, niedrigere Mauern, Steher hinter dem Tor, steilere Tribünen etc.

Was ich mich aber immer frage, ob es damals auch andere Architekturvorschläge gab und wie die ausgesehen hätten. Den gab es damals in Aachen, da gab es auch einen Vorschlag, wo das Stadion 2 Ränge hatte. Gebaut wurde aber mit Einzelrang.
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Re: Hansa und seine Finanzen

Beitrag von biancoblu »

Ja, hab es. Ein Vorschlag sah auch nen Oberrang vor, der aber nur relativ wenige Sitzreihen aufwies, wenn ich mich richtig erinnere. Sah auf jeden Fall geil aus, aber hätte wohl am Ende weniger Plätze, höhere Baukosten und weitere Entfernung zum Spielfeld bedeutet, da die Laufbahn glaube ich beibehalten wurde.
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Re: Hansa und seine Finanzen

Beitrag von Hanseat2014 »

Das betraf den Umbau des OS. Man entschied sich aber für den Neubau.
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