F.C. Hansa Rostock - Jahn Regensburg

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HG
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Beitrag von HG »

[quote="Irvine" post=855182]Es ist wirklich so, dass die VIP Fans/Zuschauer Geld bringen und ein, wenn auch geringer, Teil der "anderen" Fans sehr viel Geld kostet! Und ein nicht geringer Teil der VIP Karten Inhaber sind auch Mitglied! Die Mitgliederzahl ist aus meiner Sicht "ungesund" gestiegen um einem Kreis mehr Einfluss zu verschaffen. Das hat auch geklappt... nur mit welchen Konsequenzen? Chaos in allen Bereichen! Ich bin gespannt wieviele, wirklich, zahlende Mitglieder bleiben werden und wer am "wirklichen" Ende den Karren , hoffentlich, aus dem Dreck zieht.[/quote]

Ich will Dir nicht widersprechen. Ich will nur noch mal einen anderen Aspekt zu bedenken geben, sozusagen die andere Seite der Medaille.

Ich würde behaupten wollen, dass der Anteil der Mitglieder, die nicht der Fanszene zuzuordnen sind absolut und auch relativ größer ist und auch weiter steigt, weil der Anteil in der FSR ohnehin schon hoch ist und die Zahl eben relativ begrenzt. Das stete Trommeln der FSR hat aber auch dazu geführt, das eine Mitgliedschaft in den letzten Jahren insgesamt eine breitere Akzeptanz gefunden hat, nichts Exotisches mehr ist und so insgesamt viele Leute für eine Mitgliedschaft interessiert und dazu gebracht hat. Und wenn sie nur die Motivation eines Gegengewichtes hat. Die Relation begrenzt natürlich dann auch irgendwann wieder den Einfluss, auch den Deiner Meinung nach zu großen oder gar"schädlichen", sagen wir mal auf ein sinnvolleres Maß, dafür nimmt man jetzt eben im AR Platz.
Trotz schwieriger Jahre, meinetwegen nur die letzten 10, sind unsere Mitgliederzahlen stark und auch nachhaltig gestiegen, weil die FSR auch (dadurch) die hohe Identfikation mit dem Verein zu transportieren begann, neben möglicherweise machtpolitischen Erwägungen, die ja auch erstmal per se nicht verwerflich sind. Das nicht mehr alles so einfach zu bewerkstelligen ist, hat man doch auf letzten MV schon registrieren können. Heute gehört eine Mitgliedschaft für Viele einfach zum Fansein dazu, wie der Schal. Das drückt sich auch in dieser schweren Dekade in den Zuschauerzahlen allgemein aus, man könnte meinen, je schlechter es uns geht, desto mehr Leute kommen. Wir hatten in einigen Bundes- und in nahezu allen 2.Ligazeiten nicht solche Durchschnittswerte wie jetzt die letzten Jahre in Liga 3. Es gab Aufstiegsjahre, da waren wir vllt. die letzten 3 Spiele fünfstellig im OS. Und grob gesagt, spülen 10.000 Mitglieder in 10 Jahren auch 10 Millionen in die Kasse.
Dies hat insgesamt am Ende für mich auch große Bedeutung für die erfolgte Ausgliederung, bei der es am Ende nur die Alternative der Insolvenz gegeben hätte, von Detailfragen und Kritik an der Ausführung mglw. mal abgesehen, es stehen faktisch 12 Mio Schuldenreduzierung und die vorhergehende Entschuldung des Vereins (auch nochmal einige Mios) de facto in den Büchern, ohne diese würden wir nicht mehr oder über einen anderen FCH reden. Und unsere Ausgliederung haben wir aus Sicht des Vereins(des Investitionsobjekts) somit in der denkbar schlechtesten Situation vollzogen, es war "nur" eine existenzielle Notwendigkeit. Keine Geldschwemme durch Börsengang und Bidwar der Anleger. Anders als z.B. Magdeburg oder höherklassige Vereine, wo die Investoren von alleine kommen, weil es denen gut geht.
Für Minderheits-Investoren zählen auch die allgemeine Attraktivität, Zuschauer und Mitlieder, die dadurch ausgedrückte Bedeutung und Relevanz für das Umfeld. Schau nach Aalen, Insolvenz, denen hilft keine Ausgliederung und Schuldenschnitt, weil sie schlicht und ergreifend ein zu geringes Gewicht in ihrer Region und insgesamt haben. Und das wäre bei uns auch so gewesen, wenn wir 1500 Mitglieder und nur noch 2500 Zuschauer in der 3 Liga hätten und genauso rumkrebsen würden wie die letzten 10 Jahre. Das noch Leben in diesem Verein und im Stadion ist, so sehr diskussionswürdig manches auch sein mag, aber so hat eine Ausgliederung in solch einer Situation auch überhaupt erst Sinn gemacht oder war darüber nachzudenken. Von einer beliebigen Firma ohne Potential, die nächste Woche Pleite sein kann , kauft doch auch kein Mensch Aktien, es sei denn sie ist so attraktiv und nicht beliebig, dass der Kundenstamm treu bleibt und weiter wachsen kann.
[img size=200]http://hansafans.de/images/trainingsber ... 09/w1a.jpg[/img]

Quos deus perdere vult, dementat prius.

Paula 2002-15.05.2015
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