Hansa - Viktoria Köln

[Grimo]

Spielanalyse

Ein außergewöhnlicher Saisonauftakt. Taktisch beide Teams im 4231, Viktoria ohne Ball im flachen 442.
Nach zwei groben Fehlern des Gegners in der Verteidigung zeigt sich hansa ungewohnt kaltschnäuzig und für mich ehrlich gesagt auch nicht unbedingt zu erwarten unter Einbezug der Transfers und Testspielleistungen offensiv. Der dritte Treffer ist aus dem Mittelfeld gut hinter die Kette gespielt und stark vollendet. Mega Beginn der sicher sowohl überraschend als auch euphorisiserend war für einige. Besonders in den ersten 30 Minuten zeigt Rostock ein starkes Vertikalspiel aus dem Mittelfelddrittel heraus, die Steilpässe von Hildebrandt und Pepic hatten Sinn und Präzision. Das sehe ich durchaus als langfristige Spielvariante.

Deutliche Bedenken habe ich bei dem Kollektivabwehrverhalten. Straight hat deutliche Geschwindigkeitsnachteile und hat Glück, dass er in der Anfangsphase das Foul im Laufduell für sich gepfiffen bekommt. Ich sehe es generell als Problem, dass im Umkehrspiel "fliehend" verteidigt und somit dem gegnerischen Ballführenden zu viel Raum gegeben wird. So kam Viktoria zu wichtigem Ballbesitz in unserem letzten Drittel, zu Abschlussaktionen und Rostock hatte im Ballgewinn Feldnachteil, was dann teilweise auch mit dem langen Ball ohne Bedrängnis beantwortet wurde. Sicherlich nicht das Spiel, was ausgelegt war.

Gegentor 1 war clever und einfach eine sichtbar gewollt, einstudierte Variante. Gegentor 2 war eine starke Einzelaktion, wo im Vorfeld verpasst wurde, aggressiver zum Ball zu stehen oder das taktische Foul zu ziehen. Gegentor 3 darf NIEMALS so fallen und ist eine taktische Katastrophe. Deutlich sichtbar war, dass Dotchev nach der Pause gegen den Ball die Formation spiegeln" lies (ein taktisches Mittel was er bei uns in der Hinrunde nach Rückstand einige Male gegen spielerisch mindestens gleichwertige Teams gemacht hat), um besonders in der gegnerischen (unseren) Hälfte 1vs1 Duelle zu provozieren. Kolke hat den Ball, die Aussenverteitiger sind zugestellt (oder zumindest auf 7 Meter raumgedeckt), der IV wird angelaufen und er spielt den zulaufenden Pepic an. Hansa steht hoch, in der eigenen Hälfte heisst es spiegelgleich 4vs4. Unter diesen Umständen, bei diesem Spielstand darf Kolle niemals kurz spielen. Pepic hat keine Chance, bekommt sofort Druck und kann auch kein seitliches Abspiel durchführen. Da hilft nur der Rückpass zum Keeper der spätestens dann langschlägt. Das war taktisch ungeschickt und da habe ich besonders bei der Spielerfahrung unseres Torwarts mehr Übersicht erwartet. Muss er auf seine Kappe nehmen.

Unterm Strich verdienter, gar leicht unglücklicher Punkt für Viktoria aufgrund der (auch taktisch) besseren zweiten Hälfte. Zudem starke Schiedsrichterleistung (meine Meinung in Bezug auf Stiehler hat sich aufgrund seiner Leistungen eh zum positiven gewendet). Offensive unerwartet effizient, Defensiv unerwartet anfällig und das auch taktisch. Guter Punkt zum ansetzen. Saison läuft.

Hansa.

[Hansa 321]

Klasse analysiert! Sehe ich genauso.

[Hanseat2014]

Deine angesprochene Einstellung kannst du nach den ersten Rückständen beurteilen aber doch nicht nach dem ersten Spiel nach einem 3:3 nach 3:0 Führung. Das hat nichts mit Einstellung und Kampf sondern mit dem Kopf zu tun.

Leute, lasst doch mal dieses Persönlichwerden endlich weg. Das bringt doch wirklich nichts.

Was die Qualität der Mannschaft anbelangt, da möchte ich noch abwarten. Ich habe mir die Aufzeichnung des Spiels und ohne Emotionen angesehen. Auch in den ersten 20 Minuten gab es das, was uns im Rest des Spiels zum Verhängnis wurde. Es wurde nur durch die Katastrophenfehler von Köln überdeckt.
Aber wenn man schon mal in 20 Minuten mit 3 Toren, wie auch immer entstanden, in Führung liegt, dann muss doch von der Bank der Befehl kommen, auf Konter umzustellen und nicht den Gegner zum Kontern einzuladen. Das blieb augenscheinlich aus. Da es weitere Chancen gab, hat der Kopf gemeint, die hauen wir mit 12-0 aus dem Stadion. Schon sah man, dass die Konzentration nachließ und das Gegentor kündigte sich ja an! Aber Qualität hat natürlich auch etwas mit dem Kopf zu tun! Kolke brüllte seine Leute an - aber die waren taub auf dem Ohr. Selbst das Gegentor vor der Halbzeit ließ die Alarmglocken nicht klingen. Obwohl erfahrene Spieler in unseren Reihen agieren, war das taktische Spielen fremd. Und von der Bank kam nichts, kein Hinweis.
Ich will unseren Spielern nicht unterstellen, sie hätten absichtlich oder gleichgűltig das Ding an die Wand gefahren. Aber es ist eine Frage der (unbewussten) Grundeinstellung, wie mit der Situation einer klaren Führung umzugehen ist und wie man sich taktisch zu verhalten hat.
Und damit wären wir wieder bei der Qualität. Wir haben in der 2. HZ so gespielt, als wären wir 1-3 hinten. Blind noch das 4-1 erzielen, war das falsche Ziel. Dann weitere Gegentore, Chaos in den Köpfen und auf dem Platz- mit Glück nicht verloren.
Auch wenn es das erste Spiel war, jeder konnte sehen, wo die nicht unerheblichen Schwächen der Mannschaft liegen. Die Trainingsspiele gaben die Hinweise.

[Hello_Schmitty]

Deine angesprochene Einstellung kannst du nach den ersten Rückständen beurteilen aber doch nicht nach dem ersten Spiel nach einem 3:3 nach 3:0 Führung. Das hat nichts mit Einstellung und Kampf sondern mit dem Kopf zu tun.

Leute, lasst doch mal dieses Persönlichwerden endlich weg. Das bringt doch wirklich nichts.

Was die Qualität der Mannschaft anbelangt, da möchte ich noch abwarten. Ich habe mir die Aufzeichnung des Spiels und ohne Emotionen angesehen. Auch in den ersten 20 Minuten gab es das, was uns im Rest des Spiels zum Verhängnis wurde. Es wurde nur durch die Katastrophenfehler von Köln überdeckt.
Aber wenn man schon mal in 20 Minuten mit 3 Toren, wie auch immer entstanden, in Führung liegt, dann muss doch von der Bank der Befehl kommen, auf Konter umzustellen und nicht den Gegner zum Kontern einzuladen. Das blieb augenscheinlich aus. Da es weitere Chancen gab, hat der Kopf gemeint, die hauen wir mit 12-0 aus dem Stadion. Schon sah man, dass die Konzentration nachließ und das Gegentor kündigte sich ja an! Aber Qualität hat natürlich auch etwas mit dem Kopf zu tun! Kolke brüllte seine Leute an - aber die waren taub auf dem Ohr. Selbst das Gegentor vor der Halbzeit ließ die Alarmglocken nicht klingen. Obwohl erfahrene Spieler in unseren Reihen agieren, war das taktische Spielen fremd. Und von der Bank kam nichts, kein Hinweis.
Ich will unseren Spielern nicht unterstellen, sie hätten absichtlich oder gleichgűltig das Ding an die Wand gefahren. Aber es ist eine Frage der (unbewussten) Grundeinstellung, wie mit der Situation einer klaren Führung umzugehen ist und wie man sich taktisch zu verhalten hat.
Und damit wären wir wieder bei der Qualität. Wir haben in der 2. HZ so gespielt, als wären wir 1-3 hinten. Blind noch das 4-1 erzielen, war das falsche Ziel. Dann weitere Gegentore, Chaos in den Köpfen und auf dem Platz- mit Glück nicht verloren.
Auch wenn es das erste Spiel war, jeder konnte sehen, wo die nicht unerheblichen Schwächen der Mannschaft liegen. Die Trainingsspiele gaben die Hinweise.

Seh ich genauso, wobei wir auch nicht wissen was vom Trainer die Ansage in der Halbzeit war. Mit der Einwechslung von Königs und Rausnahme von Opoku wirkte es auf mich, als wolle er Tempo rausnehmen (und ein Platzverweis von Opoku verhindern, seine Gelbe Karte war ein deutliches Frustfoul nachdem er selbst keinen Freistoß bekam). Bei nem 3:1 braucht man doch nur noch kontern aber wir hatten hinten teilweise so viel Raum gegeben als würden wir hinten liegen, fällt mir jetzt erst so richtig auf wo du das geschrieben hast. Klar müssen die Spieler auch selbst ein gewisses Gefühl für Taktik in so einer Situation haben, trotzdem muss da von der Bank mehr gesteuert werden.

[m28c]

Ich war nach dem Spiel bedient wie schon lange nicht mehr ..... aber einige der hiesigen Kommentare gegenüber manchen Spielern finde ich trotzdem grenzwertig.

Das es im ersten Saisonspiel noch nicht ganz rund läuft ist normal und das es gerade im Aufbau und im defensiven Bereich hinsichtlich der Abstimmung noch zu einigen Unsicherheiten kommt auch.

Klar kann man sagen, dass der Bunjaku niemals so durch laufen darf wie vor dem 3:1, man kann aber auch akzeptieren, dass genau dieser Bunjaku ein sehr gutes Spiel gemacht hat und in manchen Situation aufgrund seiner überragenden Tagesform einfach schwer zu stoppen war. Was meiner Meinung nach deutlich schwerer zu akzeptieren ist, ist die Tatsache, dass trotz klarer Zuordnung Breier den Kölner ohne wirkliche Bedrängnis per Kopf die Ecke verlängern lässt oder gefühlt eine Minute später in gewohnter Manier die 100prozentige Torchance zum 4:1 vergibt (Schlüsselszenen in diesem Spiel).

Versteht mich nicht falsch, ich will jetzt nicht Breier zum Sündenbock machen, der hat grundsätzlich ein gutes Spiel gemacht. Ich will damit nur mal kurz verdeutlichen, dass nicht nur Riedel, Rieble, Öztürk oder Pepic in diesem Spiel Fehler gemacht haben sondern letztendlich die ganze Mannschaft dazu beigetragen hat, dass es am Ende nicht zum Sieg gereicht hat.

Gerade bei Pepic kann ich die hier aufkommende Kritik überhaupt nicht nachvollziehen. Ich finde, dass er seit seiner Ankunft einen durchaus positiven Entwicklungsprozess durchläuft und auch gegen Köln ein solides Spiel gemacht hat ...... zumal das 3:3 eindeutig nicht seine Schuld war (so wie einer meiner Vorredner schrieb: "Unter diesen Umständen, bei diesem Spielstand darf Kolle niemals kurz spielen. Pepic hat keine Chance, bekommt sofort Druck und kann auch kein seitliches Abspiel durchführen. Da hilft nur der Rückpass zum Keeper der spätestens dann langschlägt. Das war taktisch ungeschickt und da habe ich besonders bei der Spielerfahrung unseres Torwarts mehr Übersicht erwartet. Muss er auf seine Kappe nehmen.")

[Wandlitzer1639]

Daran anknüpfend:
Mir ist aufgefallen, dass einer der Fehler, die man P. Dotchev in fachlicher Hinsicht vorwarf war, dass er taktisch während des Spiel selten umstellte.
Wohingegen unter J. Härtel in der letzten Saison desöfteren während der Partien umgestellt worden ist.
Leider spiegelte sich dies am Samstag so nicht wieder sondern kehrte sich sogar um...

Ich hoffe nur, dass die Köpfe frei genug sind, um in Halle an die ersten 30 Minuten anzuknüpfen und nicht die letzten 60 Minuten als Rucksack rum zu tragen...

[biancoblu]

Lt. Babak Rafati war die Entstehung der Torchance zum 3:3 klar irregulär. Er kritisiert auch den Schiedsrichter, in der falschen Spielfeldhälfte befindet.

Man kann also wieder anfangen zu zählen. 1. unberechtigtes Gegentor, wahrscheinlich Punktverlust deswegen.

[Fußball&Dosenbier]

Babak sagt, wir gewinnen 3:2. 3:3 irregulär. Also alles wie immer

Und um dem gleich vorzubeugen: Nein, wir haben das selbstverständlich nicht wegen des Schiedsrichters verkackt. Das war zu 95% eigene Dämlichkeit.
Trotzdem - das ist schon wieder die erste gravierende Fehlentscheidung gegen uns. Geht wieder gut los.

[zwei]

Ich beantrage, dass babak Rafati jedes Spiel von uns pfeift.

[Jakob]

Lt. Babak Rafati war die Entstehung der Torchance zum 3:3 klar irregulär. Er kritisiert auch den Schiedsrichter, in der falschen Spielfeldhälfte befindet.

Das Pepic vorm 3:3 von hinten umgestoßen wurde, hat jeder im Stadion gesehen... nur das Schiedsrichtergespann nicht.
Man muss sich sowieso wundern, was teilweise für Kinkerlitzchen gepfiffen werden und in der nächsten Situation solche Szenen nicht erkannt werden.
Davon ab, war die Szene trotzdem dämlich und schlussendlich selbst verschuldet.