Politik/Nachrichten

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milan
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Re: Politik/Nachrichten

Beitrag von milan »

Es gibt auch eine Studie zu diesem Thema.

Zitat :

Während der Flüchtlingskrise sei zu unkritisch über die Zuwanderung berichtet worden - das ist das Ergebnis einer Studie der Otto-Brenner-Stiftung.
Die Medien hätten sich mit den Ansichten der politischen Eliten gemein gemacht, sagte der Leiter der Studie, Michael Haller, im Deutschlandfunk.

Wir haben ungefähr 36.000 Texte in der Hand gehabt. Wir haben 17.000 Texte mikroskopisch genau mit entsprechenden tiefergehenden Analyseinstrumenten untersucht,um zu schauen, in welchen Konnotationen über diese Thematik berichtet wurde, und daraus sind diese Ergebnisse ganz deutlich.

https://www.deutschlandfunk.de/journali ... _id=391573

https://www.cicero.de/kultur/medien-und ... menskultur


Die Studie hier als Download

https://www.otto-brenner-stiftung.de/wi ... en-medien/
Zuletzt geändert von milan am Di 11. Sep 2018, 00:07, insgesamt 1-mal geändert.
Hercules Rockefeller
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Re: Politik/Nachrichten

Beitrag von Hercules Rockefeller »

milan hat geschrieben: Mo 10. Sep 2018, 23:10 Es gibt auch eine Studie zu diesem Thema.

Zitat :

Während der Flüchtlingskrise sei zu unkritisch über die Zuwanderung berichtet worden - das ist das Ergebnis einer Studie der Otto-Brenner-Stiftung.
Die Medien hätten sich mit den Ansichten der politischen Eliten gemein gemacht, sagte der Leiter der Studie, Michael Haller, im Deutschlandfunk.

Wir haben ungefähr 36.000 Texte in der Hand gehabt. Wir haben 17.000 Texte mikroskopisch genau mit entsprechenden tiefergehenden Analyseinstrumenten untersucht,um zu schauen, in welchen Konnotationen über diese Thematik berichtet wurde, und daraus sind diese Ergebnisse ganz deutlich.

https://www.deutschlandfunk.de/journali ... _id=391573


Die Studie hier als Download

https://www.otto-brenner-stiftung.de/wi ... en-medien/


https://www.cicero.de/kultur/medien-und ... menskultur
Hab noch nicht in die Studie geschaut, im interview beim Deutschlandfunk gibt es diese Passage:

"Borgers: Sie haben sich auf einen bestimmten Zeitraum und auf ein bestimmtes Thema beschränkt. Lassen sich davon auch allgemeine, strukturelle Probleme des Journalismus ableiten?

Haller: Man kann schon sagen, dass der große Komplex der Flüchtlingsberichterstattung wie eine große Fallstudie sich zeigt - darüber, wie der, ich sage mal hier jetzt: der etablierte Journalismus, also insbesondere derjenige der großen Mainstreammedien, wie dieser Journalismus mit dem tagtäglichen Geschehen umgeht. Und ich denke schon, dass man daran erkennen kann, dass auch jenseits der Flüchtlingsthematik, also auch heute in den Alltags-, in den relevanten Themen des Alltags die Perspektive der Machthabenden, der Entscheider dominant ist. Und der Perspektivenwechsel, auf den es so sehr ankäme in einer so ausdifferenzierten und komplex gewordenen Gesellschaft, der Perspektivenwechsel in Bezug auf die Beteiligten, die Betroffenen, die verschiedenen Einstellungen, Auffassungen, Gruppen und Haltungen, hier auch aus der Sicht derjenigen, die direkt damit zu tun haben, zu berichten, dieser Perspektivenwechsel fällt auch heute sehr schwer, obwohl viel darüber geredet wird.

Borgers: Zum Schluss noch eine Einschätzung: Sie haben den Rundfunk außen vorgelassen. Der "Zeit", die Sie auch nicht berücksichtigt haben, [...]"

Spannend ist ja dann jetzt die Frage, wie das bei anderen Themen ist. Ohne einen entsprechenden Vergleich ist die Studie eigentlich wenig aussagekräftig, es bleibt nur festzuhalten, dass es in dieser Thematik so ist. Ob es hier eine Gleichschaltung gab, kann die Studie nicht beantworten. Eher im Gegenteil: Der Autor der Studie geht in diesem Part des Interviews in eine ähnliche Richtung, wie ich auf der vorherigen Seite. Es ist kein neues bzw auf Migration beschränktes Phänomen.

Das weglassen der Zeit irritiert zunächst etwas.

Edit: da die Studie schon etwas älter ist gibt es auch schon reviews dazu.

Als Fazit dieser Betrachtung der Studie „Die Flüchtlingskrise in den Medien. Tagesaktueller Journalismus zwischen Meinung und Information“ lässt sich erkennen, dass durchaus differenzierte Studienergebnisse vorgelegt werden.
Die Studie vergibt jedoch die Chance, diese angemessen zu berücksichtigen. Sie werden weder in den Kontext des Forschungskorpus zu Medien und Migration noch
der Mediensystemforschung eingebettet. Stattdessen bleiben wichtige Befunde zugunsten des bereits in der Einleitung suggerierten Positivframes der Medien in der Fluchtberichterstattung unterbewertet. So entsteht der einseitige Eindruck der Manipulation des Diskurses durch die Medien. Gerade die Undifferenziertheit der Studie ist eine entscheidende Schwachstelle und führt zu argumentativ ähnlichen Frames des rechten Spektrums, statt die Beobachtungen des empirisch
nachgewiesenen Medienversagens (wie die nicht zu Wort kommenden Betroffenen) deutlich zu betonen.

Download link
Auf dem Prüfstand: die Studie des Medienwissenschaftlers Michael Haller zur ...
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GlasaugeBill
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Re: Politik/Nachrichten

Beitrag von GlasaugeBill »

Walle hat geschrieben: Mo 10. Sep 2018, 20:36
Frage: Warum gibt es keinen deutschen Fernsehsender, der ein konservatives Meinungsbild vertritt? Warum gibt es nur ganz wenige konservative Zeitungen? Warum trauen sich kaum noch Menschen, konservative Meinungen öffentlich, z.B. in Universitäten zu vertreten?

Liegt das daran, weil sich keine Menschen finden, die diese Meinungen vertreten wollen oder daran, dass das Vertreten dieser Meinungen zu Konsequenzen führen würde?
Walle, eine nicht verschwörungstheoretische Erklärung würde die Meinungsverteilung in der Bevölkerung mit einbeziehen. Es ist selbsterklärend, dass Meinungen in Richtung aller politischer Extreme seltener werden und damit auch die Journalisten, die entsprechende Kommentare verfassen. In der Mitte gibt es thematisch viele Überschneidungen und dementsprechend auch mehr Kommentare.

Dein Problem ist ja nicht, dass es keine Medien mit konservativen Kommentaren gibt (die gibt es nämlich) - dein Problem ist, dass es keine Medien mit e x t r e m konservativen Kommentaren gibt, welche deine rassistische Ansichten publizieren. Du könntest darüber nachdenken, ob das zum Teil daran liegt, dass die meisten Vorgänge in Europa (glücklicherweise) eben genau n i c h t durch Rassismus und Abgrenzung geprägt sind. Wir haben eine Epoche des europäischen Friedens und der Weltoffenheit. Da gibt es dann einfach kaum was zu berichten, was in dein Weltbild passt.

Du siehst das Nichtpublizieren von Statistiken über kriminelle Flüchtlinge als Beweis einer gleichgeschalteten Presse. Vielleicht sind diese Statistiken aber tatsächlich nicht so leicht zu interpretieren, wie du es gerne hättest und es gibt Leute, die davon mehr verstehen als du.

Das vierte Thema sind natürlich die kostenfreien Onlinemedien. Diese verdienen ihr Geld durch Klicks und Werbung für kostenpflichtige Artikel. Es ist klar, dass es hier zu einer Überrepräsentation der öffentlichen Meinung kommen muss. Das heißt aber nicht, dass diese Website die öffentliche Meinung bestimmen. Sie spiegeln sie nur wider. SPON hat so viele Leser, weil den Lesern die Themen und Meinungen gefallen. Wenn dir die Inhalte nicht passen, kannst du für höherwertigen Journalismus bezahlen. Je nach Zeitung bekommst du zu den recherchierten Fakten dann Kommentare von Journalisten in allen politischen Spektren. Es zwingt dich keiner kostenlose Onlinemedien zu lesen.

Ein letzter Punkt: Mich würde auch sehr interessieren, welche nicht verfassungsfeindlichen oder diskriminierenden Meinungen man in Deutschland aus Angst (wovor?) nicht sagen kann? Du orakelst rum, aber ich komme beim besten Willen nicht darauf.
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Re: Politik/Nachrichten

Beitrag von GlasaugeBill »

Scholle hat geschrieben: Mo 10. Sep 2018, 20:26
Mal ganz davon abgesehen gibt es anscheinend einen mittlerweile deutlich zweistelligen Prozentsatz in unserer Bevölkerung der sich durch keine der Altparteien mehr vertreten fühlt.
Meinst du die 10.7 % der Menschen, welche die FDP zum ersten mal seit 2013 zurueck in den Bundestag gewaehlt haben (Christian Lindner Hooligans)? Dahinter schlummert eine schweigende Masse des neoliberalen Widerstandes.
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Walle
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Re: Politik/Nachrichten

Beitrag von Walle »

GlasaugeBill hat geschrieben: Di 11. Sep 2018, 10:45 dein Problem ist, dass es keine Medien mit e x t r e m konservativen Kommentaren gibt, welche deine rassistische Ansichten publizieren.
Könntest Du damit aufhören, weiter wertend oder spekulierend über mich zu schreiben, oder es einfach ganz lassen. Danke! Ich werde mich im Gegenzug auch daran halten.

P.S. Mein Weltbild ist völlig in Ordnung. Ich habe noch niemanden ernsthaft verletzt oder wegen seiner Einstellungen gemobbt, und die meisten der Menschen, die mit mir auf einer Wellenlänge liegen, haben das auch nicht. Im Gegensatz dazu gibt es Menschen, die vorgeben, gegen das zu sein, was Du mir vorhälst - gegen Rassismus, gegen Intoleranz usw. Diese Menschen, oft auch als Aktivisten bezeichnet, haben bereits Menschen verletzt oder bedroht und stehen für Gewaltbereitschaft gegen Andersdenkende. Anscheinend stimmt mit deren Weltbild etwas nicht. Das Problem, dass ich mit Menschen wie Dir habe ist, dass Ihr Euch viel zu selten und klar genug von diesen Personen abgrenzt, und das ist dann der Grund dafür, dass ich Euch als Heuchler und als Konformisten bezeichne. Wirklich neutral seid Ihr nicht. Ihr sympathisiert tendenziell mit Radikalen und deswegen solltet Ihr Euer Weltbild überprüfen.
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Re: Politik/Nachrichten

Beitrag von GlasaugeBill »

Du spekulierst und wertest doch den ganzen lieben langen Tag, beispielsweise über die Kriminalität von Schutzsuchenden, die Unabhängigkeit der Presse, oder die fortschreitende Gleichschaltung 85 % der Bevölkerung. Aber wenn es dich mal selbst trifft, dann kullern die Krokodilstränen.
Armer Walle, ich verspreche umsichtiger mit dir umzugehen!
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Re: Politik/Nachrichten

Beitrag von Hercules Rockefeller »

Walle hat geschrieben: Di 11. Sep 2018, 11:59 Im Gegensatz dazu gibt es Menschen, die vorgeben, gegen das zu sein, was Du mir vorhälst - gegen Rassismus, gegen Intoleranz usw. Diese Menschen, oft auch als Aktivisten bezeichnet, haben bereits Menschen verletzt oder bedroht und stehen für Gewaltbereitschaft gegen Andersdenkende. Anscheinend stimmt mit deren Weltbild etwas nicht. Das Problem, dass ich mit Menschen wie Dir habe ist, dass Ihr Euch viel zu selten und klar genug von diesen Personen abgrenzt, und das ist dann der Grund dafür, dass ich Euch als Heuchler und als Konformisten bezeichne. Wirklich neutral seid Ihr nicht. Ihr sympathisiert tendenziell mit Radikalen und deswegen solltet Ihr Euer Weltbild überprüfen.
Zusätzlich gibt es aber auch Menschen, die gegen das sind, was Du einigen hier vorhälst - gegen Antifaschismus, gegen Weltoffenheit usw. Diese Menschen, oft auch als Aktivisten usw. bezeichnet, haben bereits Menschen verletzt oder bedroht und stehen für Gewaltbereitschaft gegen Andersdenkende. Anscheinend stimmt mit deren Weltbild etwas nicht. Das Problem, dass ich mit Menschen wie den Demonstranten beim "Trauermarsch" in Chemnitz und Einigen hier habe, ist, dass Ihr Euch viel zu selten und klar genug von diesen Personen abgrenzt, und das ist dann der Grund dafür, dass ich Euch als Heuchler und als rechts usw. bezeichne. Wirklich neutral seid Ihr nicht. Ihr sympathisiert tendenziell mit Radikalen und verbreitet zusätzlich abstruse Theorien ohne Belege dafür zu liefern. Daher solltet Ihr Euer Weltbild überprüfen.
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Re: Politik/Nachrichten

Beitrag von Walle »

Das ist doch auch nur wieder bloße Provokation und infantiler Nonsens obendrein.
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Re: Politik/Nachrichten

Beitrag von GlasaugeBill »

Walle hat geschrieben: Di 11. Sep 2018, 13:05 Das ist doch auch nur wieder bloße Provokation und infantiler Nonsens obendrein.
Bild?
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Re: Politik/Nachrichten

Beitrag von Trogdor »

Walle hat geschrieben: Di 11. Sep 2018, 11:59
Mein Weltbild ist völlig in Ordnung. Im Gegensatz dazu gibt es Menschen (die) [...] gegen Rassismus, gegen Intoleranz (sind)...
Ich habe dann mal die Kernaussage zusammengefasst. War es das, was du sagen wolltest?
🇮🇱
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