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Bodo Boeck ist der Hammer. Alleine wie oft er die Hansa Fans erwähnt hat, dazu diverse Kameraschwenker in den Gästeblock. Daumen hoch dafür.

...so langsam wird es unheimlich!!!

Ist das wirklich unser F.C. Hansa, den wir da gerade erleben dürfen? Was mussten wir in den letzten 5 Jahren alles erdulden...Fastpleiten, Fastabstiege, Schei..spiele am laufenden Band...es ist einfach nur zum genießen. Dies sollten wir machen und uns freuen. Nächste Woche können wir dem Verräter Ahlschwede zeigen, dass es ein Fehler war uns zu verlassen....

rob hat geschrieben: ↑So 4. Feb 2018, 09:55 Bodo Boeck ist der Hammer. Alleine wie oft er die Hansa Fans erwähnt hat, dazu diverse Kameraschwenker in den Gästeblock. Daumen hoch dafür.

Bodo ist Kult und ganz bestimmt auch Hansafan.

schroeder62 hat geschrieben: ↑So 4. Feb 2018, 10:22 ...so langsam wird es unheimlich!!!

Ist das wirklich unser F.C. Hansa, den wir da gerade erleben dürfen? Was mussten wir in den letzten 5 Jahren alles erdulden...Fastpleiten, Fastabstiege, Schei..spiele am laufenden Band...es ist einfach nur zum genießen. Dies sollten wir machen und uns freuen. Nächste Woche können wir dem Verräter Ahlschwede zeigen, dass es ein Fehler war uns zu verlassen....

Um diese Zeit schon soviele Punkte. Das habe ich zu Saisonbeginn nicht für möglich gehalten. Ok, wir hatten auch nicht selten - insbesondere in der letzten Zeit - auch viel Glück . So auch gestern, vor allem Ende der ersten Halbzeit. Aber es war auch das Glück des Tűchtigen. Nicht gebolzt, sondern auf dem Sauboden Fußball versucht zu spielen. Das wurde honoriert. Alle haben bis zur letzten Sekunde Kampf und Spiel auf den Platz gebracht. Deshalb war es ein verdienter Sieg. Und erst der Trainer mit seinem 4-3-3. Auf sowas muss man auch erstmal kommen...

Ich denke mal, dass man nicht besonders intensiv auf die taktische Analyse gehen muss. Auf dem Boden war "Schönspielen" kaum möglich. Ich war auch echt bedient, als ich die ersten Bilder aus Meppen gesehen habe, weil das sicher ein Nachteil für uns war. Technisch sind wir sicherlich die bessere Mannschaft. Was mich sehr freut ist, dass wir eben auf diesen Bodenverhältnissen den Kampf angenommen haben und Meppen genau da geschlagen haben, was eigentlich ihr Spiel ausmacht. Die Mannschaft macht unglaublich Spaß im Moment und so langsam können die Leute mal ihren Hintern hochbewegen und ins Ostseestadion kommen.

Väyrynen habe ich nicht so schlecht gesehen, wie manche hier geschrieben haben. Vor allem in der Anfangsphase war er sehr präsent und hat viele Bälle fest gemacht. Dazu sein frühes Tor, welches auf diesen Platzverhältnissen sehr sehr wichtig war. Überhaupt muss man sagen, dass Dotchev sich diesen Sieg mit seinen Personalentscheidungen verdient hat. Den Verhältnissen angepasst war es genau die richtige Entscheidung und Einstellung.
Nadeau flankt auf Väyrynen, mehr geht nicht. Nadeau auch mit einem sehr guten Spiel, physisch sehr präsent und auf dem Boden mit einigen guten Aktionen.

Wir sind der große Gewinner des Spieltages und das Dauergrinsen wird sicherlich noch ne Weile anhalten. Wie hat jemand hier so schön geschrieben:
Hingefahren, Platz zertreten, 3 Punkte mitgenommen. Mehr gibt es zu Granaten-Johny und seine Treterband auch nicht zu sagen. Einfach ne eklige Truppe.

Taktische Analyse

Prinzipiell ziehe ich erstmal den Hut vor beiden Teams was unter diesen Bedingungen für ein Fussball gespielt wurde bzw. der erkennbare versuchte Spielansatz. Das sah besonders in der ersten Halbzeit für den neutralen Zuschauer sehr ansehnlich aus, viel steiles Spiel und Kurzpassstafetten. Selbst in Pressingsituationen Dreickesbildung statt dem langen Hafer. Respekt.

Meppen im 4231, in Ballbesitz habe ich teilweise ein flaches 442 erkannt, in der Summe relativ starr in der Formation auch in Ballbesitz. Rostock überraschenderweise im 433 (Respekt PD), ein Schachzug der den Gegner zu Nachdenken anregt und auch bei den eigenen Anhängern für Verwunderung gesorgt haben dürfte, welche sich nach dem Spielverlauf und Ergebnis jedoch in Anerekennung umgemünzt haben dürfte. Beide Teams mit hochgeschobenen Stellungsspiel und dem anlaufen der gegnerischen Verteitigungslinie, wobei es Meppen in der ersten Halbzeit einen Tick besser gelang, aufgrund des erfahrenem, technisch guten Domaschke dieses Pressing zu umspielen.

Väyrynen in der zentralen Position mit der Ballsicherung und Weiterleitung in die freien Räume (Pascal und Sofian) oder Rückablage ins Zentrum. Das hat gut funktioniert wobei dabei häufig ein Freistoß gezogen wurde welche wir, wieder mal, kläglich ausgeführt haben. Generell sehe ich aktuell Bischoff nicht auf der Höhe, dessen Leistung natürlich auch an den Standarts ausgemacht wird. Besonders die Ecken, halbhoch aufs 5er Eck. Da fehlt zur Zeit eine Menge. Wannewetsch an diesem Tag mit der einzig gefährlichen wenn auch robust-simplen Variante, der Nachschuss war schwer zu kontrollieren. Ansonsten Leugers auf der Seite der Meppener mit sehr guten Freistößen, viel auf den zweiten Pfosten. Bischoff zudem mit schlechtem Zweikampfverhalten, entweder nimmt er sich raus und Henning geht den defensiven Laufweg oder er verhält sich ungeschickt (da zu langsam und zu spät am Ort des Geschehens) und der Gegner bekommt die nächste aussichtsreiche Situation. Da fehlt es aus meiner Sicht an Antizipation bzw. der Bereitschaft dazu.

Rostock kommt gut rein und macht sofort was aus dem Ballbesitz. Der finnische Kopfball in der 3.Minute muss aufs Tor auch wenn der französiche Fuß bereits zum Schwung holen bereit war. Beim Führungstreffer waren die Meppener in Überzahl an Tim jedoch war man sich unklar wer den Mann sperrt und wer zum Ball agiert. Gut ausgenutzt und schöne Vorarbeit von Nadeau, dieser am Tag mit Licht und Schatten. Hatte mit Granatowski den wohl gefährlichsten Gegenspieler, welcher den Ballbverlust in der Vorwärtsbewegung sofort bestrafen kann, glücklicherweise fehlt es Neuzugang Bähre noch an Wettkampfschwitze im Abschluss auch wenn er sich im gegnerischen Sturm an sich sehr gut und flexibel bewegt hat. In der Summe überwiegt bei Nadeau der positive Eindruck einer weiteren Leistungssteigerung wohl neben der Torvorbereitung auch durch die Rettungstat bei der Torchcance von Girth, bei der Meppen ein gutes Umschaltspiel gezeigt hat und sich ebenfalls spielerisch gereift präsentierte. Dem Image der Tretertruppe haben sie aus meiner Sicht an dem Tag widersprochen. Gebers neben den starken Standards auch mit einem Fernschuss vor der Halbzeit, Blaswich dabei mit sehr starker Parade und generell mitspielend auf der Höhe.

Das Niveau im zweiten Durchgang glich sich der abnehmenden Bodenqualität an, es kam vermehrt zur verminderter Ballkontrolle, Fehlpässen und intensiveren Zweikämpfen. Generell eine starke, da auch nicht einfach zu führende Schiedsrichterleistung. Exemplarisch die Versöhnung nach Aussprache von Breier und Kleinsorge. Authoritär, gerecht, konsequent. Leugers und Gebers blieben auch im zweiten Durchgang auffälligste Meppener und waren aus dem Zentrum heraus her kaum zu verteidigen. Hier zeigt sich der Nachteil dieses 433, in dem die zentralen Mittelfeldspieler immer an die Zonenbereiche gebunden sind und somit stets Schnittstellen geöffnet bleiben. Meppen konnte so das ein oder andere Mal erfolgreich flach in die Tiefe kombinieren. Das zweite Tor ist purer Instinkt und Scherff bringt diese gewisse Essenz an Unberechenbarkeit auf den Platz. Ein wichtiges Tor für das Team aber sicher auch für den Jungen selbst. Rostock zu Beginn gefühlt etwas zu hoch- die letzten 15 Minuten etwas zu tiefstehend. Bei den schlechten Bodenverhältnissen hätte man sich durch Zustellen den Ball etwas vom Tor weggehalten und sich die Schlussphase etwas "entkribbelt". In der Summe aber ein starkes Spiel der Akteuere mit Herz und Leidenschaft.

Das Duo Hüsing/Riedel mit erneut starker Partie, Holthaus wenig geprüft und mit einem gelungenen Vorstoß, Nadeau mit mehr Risiko aber auch mehr Spielanteil. Breier mit viel Arbeit fürs Team und immens wichtigen Laufwegen vor allem zurück. Schön zu sehen, dass die Arbeit gegen und hinter den Ball fest in seiner Fussball-DNA codiert scheint. Unter dem Strich zeigt dieses Spiel die taktische Reife und Raffinesse der Hansa-Truppe. Ein Trainer mit Plan und dem Gespür für Mannschaftsführung, Umgang mit den Medien (dosierte, wohlüberlegte Äusserung mit der Prise Charme) und dem (leicht zu euphorisierenden aber auch anspruchsvollen) Hansa-Umfeld. Dieses Spiel fügt dem Puzzle ein weiteres Teil hinzu: Unausrechenbarkeit. Ich erinner mich noch an ein Testpielinterview, indem PD Väyrynen zu der Länderspielnominierung beglückwünscht und positiv über ihn redet. Ein cleverer Schachzug (auch wenn ich denke dass er das ohne weitere Intention gesagt hat) aber dann zerreisst sich eben ein Stürmer, der lange draussen gesessen hat, auf dem Platz und schmeisst sich in jeden Ball.

Bei Hansa läuft gerade vieles richtig. Träumer geniessen bis zum Aufwachen. Realisten arbeiten bis zum Erreichen. Man ist einfach mit Stolz und Eifer bei der Sache. Auf und neben dem Platz, hinter Zaun und TV-Geräten. Es ist ein Genuss seine alte Liebe FCH neu zu entdecken, sei es der Erfolg, die taktische Marschrichtung, die Typen auf dem Platz, die O-Töne etc. Bitte weiter so.

AHU.

@ Grimo:

wieder ein sehr guter Bericht. Danke Dir. So genau schaue ich beim Gegner nie hin, weil der mich wenig interessiert. Aber Respekt.

Kleine Korrektur: Meiner Meinung nach hatte Benyamina die große Kopfballchance nach 3min. Und mit der Einschätzung der Tretertruppe gehe ich nicht ganz so mit. Ich fand da waren schon ein paar sehr unnötige und auch grobe Dinger dabei. Mag es dem Platz geschuldet sein, oder einfach der Spielweise von Meppen. Was auffällig war, dass der Kapitän eigentlich jeden Zweikampf, jede Entscheidung zu kommentieren hatte und dabei irgendwie ständig pure Aggressivität ausgedrückt hat. Der war richtig nervig.

Aber Ansichten sind oft verschieden. Ich denke dass man hier momentan ein gutes Diskussionsniveau hat.

Unabhängig von meiner Aussage im letzten Satz. Was ist eigentlich mit HG? Kommt mit dem neuen Forum nicht klar oder wieso schreibt er nicht mehr?

Grimo hat geschrieben: ↑Di 6. Feb 2018, 18:49 Dem Image der Tretertruppe haben sie aus meiner Sicht an dem Tag widersprochen.

Wieder eine gute Analyse, danke dafür, beim Zitieren möchte ich aber widersprechen. Meppen zwar um mehr Fußball spielen bemüht, aber das Treten hatten sie noch immer nicht verlernt.
Ich denke da zum Beispiel an die Szene wo Wannenwetsch auf Höhe Mittellinie am Seitenaus von hinten mit einem Frustfaul umgesenst wird, da hätte der Meppener auch rot für kriegen können, Chance auf den Ball gleich 0. Genauso hatte Vidovic in der zweiter Halbzeit keine Chance auf dem Ball, wo er mit 20m Anlauf den Rostocker viel zu spät in den Rücken springt um zum Kopfball hoch zu steigen. Dazu die Szene mit Breier, wo der Meppener noch nach hinten wie ein Pferd austritt oder die vielen Fouls gegen Bischoff, der sich zum Glück nicht hat provozieren lassen. Solche Aktionen gab es von Hansa nahezu überhaupt nicht.
Das es bei Meppen weniger nach treten ausgesehen hat, lag auch daran, dass Hansa dieses Mal gegen Meppen auch deutlich robuster, aber immer fair gespielt hat.

Liegt HG im Krankenhaus?

Schorschi hat geschrieben: ↑Mi 7. Feb 2018, 18:21 Liegt HG im Krankenhaus?

Offene Spekulationen / Anfragen dieser Art sind ziemlich geschmacklos.