Kicker: DFL-Bosse im Interview - Rechtliche Perspektive heilt nicht die moralischen Debatten
Interessantes Interview im kicker mit Marc Lenz und Steffen Merkel, den beiden Geschäftsführern der DFL GmbH.
Es geht um die Proteste und den (vorerst) beigelegten Investorendeal (auch hier wird wieder betont, dass die Abstimmung rechtens gewesen sei und die DFL
'von den Klubs den Auftrag bekommen hätte'!) und was ich nicht wusste und tatsächlich spannend finde:
Zum Ende hin geht es darum, dass die DFL bei der UEFA einen Vorschlag zu einer Kaderkostenobergrenze eingereicht hat und dafür auch gegenüber anderen Institutionen eintreten will - unter anderem der ECA (European Club Association = Interessenvertretung europäischer Fußballklubs).
Die wiederum wird ja von einem Qatari angeführt (...), der sowas sicherlich gar nicht lustig fände.
Zum Ende hin tatsächlich für uns Fans zwei angenehme Äußerungen:
Natürlich gibt es Klubs und Verbände, die eher in eine andere Richtung und weniger Regulierung tendieren. Aber wir merken zugleich, dass es zunehmend Ligen und Klubs gibt, die mit uns gemeinsam gegen gewisse Fehlentwicklungen vorgehen. Ich sehe Chancen, dass wir in den kommenden Jahren vorankommen.
(bez Kaderkostenobergrenze und Fremdgelder von außerhalb Europas)
und
Für unser deutsches Modell sind diese beiden Themen zentral. Wir brauchen erstens eine starke Zentralvermarktung, weil sie die Grundlage für attraktive Ligen und solidarisch finanzierter Klubs unter den Bedingungen von 50+1 ist. Und wir brauchen zweitens international gute Finanz- und Eigentümerregeln.
Mal sehen, wie viel solche Aussagen am Ende wert sind.